ASIEN/INDONESIEN - Großprojekt "Trans Papua Road”: Priester fordert soziale Gerechtigkeit

Freitag, 2 Februar 2018

Katadata

Manado (Fides) - „Die Regierung fördert Entwicklungsprojekte im indonesischen Papua und darüber freut man sich. Aber wir müssen sicherstellen, dass davon auch die indigenen Völker profitieren, damit es größere soziale Gerechtigkeit gibt", so Pfarrer Zepto Tiffon Polii, Diözesanpriester aus Manado in der indonesischen Provinz Papua (auch "Irian Jaya"). In der Region wird die Verbindungsstraße "Trans Papua Road" gebaut, die "die von den Ureinwohner bewohnten Gebiete durchquert, weshalb es sein könnte, dass indigene Stämme, wenn sie nicht berücksichtigt werden, den Weg des Protests wählen", warnt der Priester.
Pfarrer Zepto Triffon Polii stellt außerdem fest, dass "die indigenen Völker zum jetzigen Zeitpunkt nicht von neuen Straßen profitieren, sondern wohlhabende Menschen und Unternehmer, die von außerhalb der Provinz kommen und Autos besitzen“. "Eine Straße zu bauen“, sagt er, „ist einfacher, als die sozialen Probleme anzugehen und zu lösen, die in dieser Region seit Jahrzehnten akut sind. Die neue Infrastruktur wird dafür sorgen, dass viele aus anderen Regionen nach Papua kommen, um hier zu arbeiten, aber die Institutionen sollten auch Beziehung zwischen diesen Zuwanderern und den Einheimischen berücksichtigten“.
Die neuen Entwicklungsprojekte für Papua wurden von Präsident Joko Widodo auch auf dem jüngsten Treffen der katholischen Studenten angekündigt (vgl. Fides vom 24/01/ 2018). Dabei sprach er von "sozialer Gerechtigkeit, die neue Infrastrukturen nach Papua bringen". Das Projekt beabsichtigte, "die große indonesische Nation zu vereinen und zwar dank eines dichten Netzes von Straßen, Flughäfen und Seehäfen…wir wollen, dass alle unsere Bürger in den Genuss einer effiziente Infrastruktur kommen".
Die "Trans Papua Road" verbindet elf Straßenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 4.325 Kilometern. Das Projekt wird voraussichtlich Ende 2018 abgeschlossen sein.
(PP) (Fides 2/2/2018)


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