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San Juan (Fides) – “Puerto Rico ist zerstört, aber nicht vernichtet”, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Puerto Rico, Erzbischof Roberto O. González Nieves, OFM, von San Juan de Puerto Rico. Zusammen mit Generalsekretär der Bischofskonferenz, Bischof Eusebio Ramos Morales Caguas, der als Apostolischer Administrator die Diözese Fajardo-Humacao betreut, unterzeichnet er einen Hirtenbrief der Bischofskonferenz zu den Folgen der Hurrikans Irma und Maria, die die Karibikinsel im September verwüsteten (vgl. Fides 20/9/2017).
In dem Hirtenbrief bringen die Bischöfe ihren Schmerz “über das Leid in den Gesichtern des Volkes” zum Ausdruck und erklären sich solidarisch mit den Opfern des Erdbebens in Mexiko. “Die Wunde, die uns vereint soll für uns Anlass zu Einheit und Neugeburt sein”, heißt es in dem Schreiben. “Diese Wunden teilen wir auch mit anderen Völkern der Karibik und den Vereinigten Staaten, die von den Hurrikans Harvey, Irma, Katia e Maria betroffen sind. Seit Tagen erreichen uns Solidaritätsbekundungen vieler Brüder und Schwestern aus aller Welt. Über offizielle Kanäle, Kommunikationsmittel. Pfarreien und mit der Hilfe vieler Menschen wurde das Ausmaß der Schäden bekannt, insbesondere, was die Zahl der Toten und die enormen Schäden an Häusern, Kirchen, Schulen, Feldern, Viehbestand, etc. anbelangt. Diese Daten machen uns zunehmend bewusst, dass unsere Leben nicht mehr so sein wird wie früher”
Die puertoricanische Bevölkerung ruft der Vorsitzende der Bischofskonferenz dazu auf, nicht aufzugeben und der Verzweiflung und dem Chaos, der von den Naturkatastrophen verursacht wurde, nicht zu erliegen. “Vereint mit Christus, kann unser Leben reiche Früchte tragen, wenn wir optimistisch sind und die Hoffnung nicht aufgeben”, so der Erzbischof.
“Der Neubeginn erfordert Engagement für unser Land: wir sind Verwalter, nicht Ausbeuter. Unsere Häuser, Schulen, Kirchen, Straßen und Eigentum wurden schwer beschädigt. Auch die Kirchen unserer Brüder und Schwestern der ökumenischen Gemeinschaft, die Synagogen unserer jüdischen Brüder und Schwestern und die Moscheen der Muslime in Puerto Rico sind betroffen. Wir dürfen den Mut nicht verlieren und Egoismus und Gewalt keine Chance gegen. Denn gemeinsam können wir es schaffen!”, so der Erzbischof weiter.
„Deshalb möchten wir alle zu einer karitativen Geste für die Betroffenen aufrufen und veranstalten in unseren Diözesen und über Caritas Puerto Rico eine Spendenkampagne”, so Erzbischof Nieves abschließend.
Viele Wohnungen und Infrastrukturen in Puerto Rico sind schwer beschädigt, ganze Dörfer wurden praktische dem Erdboden gleichgemacht und viele Straßen sind nicht mehr oder nur teilweise befahrbar. Ständige Stromausfälle führen zu Problemen vor allem in Krankenhäusern. Viele Apotheken sind einsturzgefährdet und bleiben Geschlossen. Medikamente und Lebensmittel sind knapp.
(GN/AP) (Fides 2/10/2017)