Belagavi (Fides) – Die Organisation “Suraksha” will im indischen Unionsstaat Karnataka vor allem Mähdchen und jungen Frauen helfen, die Opfer Menschenhandel, Prostitution und Zwangsehen werden. Die Nichtregierungsorganisation fördert die Rehabilitation, die Entwicklung und die Integration von Opfern des sozialen Missbrauchs. Auf den Weg gebracht wurde die Hilfsorganisation von zwei katholischen Ordensschwestern, Schwester Pushpalata und Schwester Lourd Joseph auf den Weg gebracht, die bei ihrer Arbeit oft von kriminellen Organisationen bedroht werden. Wie Pfarrer Nathanaele Cruz von der örtlichen Gemeinde betont, “handelt es sich um eine lobenswerte Arbeit, bei der die Ordensschwestern jeden Tag ihr Leben riskieren, da sie gegen Kriminelle vorgehen, die bisher die Mädchen ungestört für ihre dunklen Geschäfte missbrauchen konnten”.
Viele Mädchen, denen die Organisation helfen konnte, besuchen heute Schulen und Universitäten oder machen eine Berufsausbildung. Der Jahresbericht 2015-2016 der Organisation “Suraksha” dokumentiert, dass 21.674 Kinder aus den ländlichen Gebieten in Belagavi, Bengaluru und Kalburgi im Staat Karnataka betreut wurden. Über 45.000 Opfer werden in fünf Gemeinschaften im Distrikt Belagavi versorgt, dem Hauptumschlagsplatz der Menschenhändler nach Goa, Mumbai, Bengaluru, Pune, Hyderabad, Delhi und Kalkutta. Dort will sich die Hilfsorganisation besonders aktiv engagieren, da der kulturelle und religiöse Kontext Phänomene wie Menschenhandel und Kinderehen begünstigen. Auch was das Bildungswesen anbelangt, sind die Einwohner der Region benachteiligt. Rund 63% der Einwohner sind Analphabeten und der Anteil der Frauen unter Analphabeten ist besonders groß. Bei Präventionsinitiativen und Aufklärungsprogrammen arbeitet “Suraksha” auch mit der Regierung zusammen.
(AP) (Fides 12/09/2017)