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Rangoon (Fides) – Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF setzt das Rehabilitationsprogramm für ehemalige Kindersoldaten der birmanischen Armee fort. Die genaue Zahl der Kinder, die in den Reihen der Armee kämpfen mussten ist nicht bekannt. Nach Angaben der Vereinten Nationen rekrutieren auch die seit Jahrzehnten im Land aktiven bewaffneten Gruppen Kindersoldaten. Im Rahmen des Rehabilitationsprogramms wurden seit 2012 insgesamt 800 ehemalige Kindersoldaten betreut. Die Rückkehr zu einem normalen Leben ist für diese Minderjährigen jedoch trotz der Bildungs- und Hilfsprogramme nicht einfach. Die meisten stammen aus Familien in ländlichen Gebieten, die auf der Flucht vor der Armut mit ihren Eltern nach Rangoon oder Mandalay umsiedelten, wo sie mit erpresserischen Methoden oder durch den Einsatz von Drogen rekrutiert wurden. Nach Ansicht der Experten werden auch heute noch Kindersoldaten auf diese Weise rekrutiert. Unterdessen rekrutiert die birmanische Armee nach Angaben der internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen ILO ihre Soldaten unter besonders schwachen Bevölkerungsgruppen.
(AP) (Fides 21/11/2016)