wikipedia
Kairo (Fides) – Der ägyptische Präsiden Abdel Fattah al Sisi fordert arabische und muslimische Bürger erneut auf, gemeinsam den Terrorismus zu bekämpfen und eine “freie religiöse Debatte” zu führen, "Die muslimische Welt”, so das ägyptische Staatsoberhaupt, “befindet sich in einer sehr gefährlichen Phase und sieht sich mit ganz neuen Herausforderungen für das Leben der Völker konfrontiert“. Dies erfordere „gemeinsame Anstrengungen und die Überwindung von Differenzen“.
Der Präsident äußerte sich in diesem Sinne in einer Fernsehsendung anlässlich der Laylat Al-Kadr, jener Nacht in der Mohamed die Offenbarung empfangen haben soll. Insbesondere wandte sich al-Sisi in seinem Appell an die Vertreter der sunnitischen al-Azhar-Universität, mit der Bitte um ein “Nachdenken über die religiöse Debatte”, die von allen Faktoren befreit werden soll, die das Verhalten in muslimischen Gemeinden negativ beeinflussen.
Es ist nicht das erste Mal, dass der ägyptische Präsident die muslimischen Autoritäten auf die Dringlichkeit einer energischen Bekämpfung des Fanatismus hinweist. In einer berühmten Ansprache an die Wissenschaftler und Religionsvertreter der al Azhar hatte al-Sisi zum Beginn des Jahres 2015 erklärt (vgl. Fides 2/1/2015), dass die muslimische Welt vom Rest der Welt nicht als “Quelle der Angst, der Gefahr, des Todes und der Zerstörung” betrachtet werden dürfe, weshalb die Anführer des Islam eine „religiöse Revolution“ anstoßen sollen, die Fanatismus überwindet und durch eine „erleuchtete Weltanschauung“ ersetzt.
(GV) (Fides 30/6/2016)