Manila (Fidesdienst) - Die große philippinische Insel Mindanao, auf der unter Christen und Muslimen auch das einheimische Volk der Lumads lebt, ist ein Missionsgebiet, wo unerschrockene Priester, Ordensleute und Laien die Frohbotschaft verkünden. Dabei dringen sie bis in die abgelegenen Dörfer in den Wäldern oder auf den Bergen vor, die von den Einheimischen bewohnt werden, die noch nie von Jesus Christus gehört haben.
Pater José Aduana von den Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria ist einer von ihnen. Er leitet eine Grundschule in dem Bergdorf Pangipasan und lebt dort in engem Kontakt mit diesen Menschen, die in kleinen Stammesgruppen zusammen leben, und bisher weder von der westlichen noch von der islamischen Kultur berührt wurden.
Die Missionare unterstützen die Einheimischen vor allem beim Erhalt ihres Landbesitzes, der in der Vergangenheit oft unter politischen oder wirtschaftlichen Vorwänden enteignet wurde und dann Unternehmen überlassen wurde, die die natürlichen Bodenschätze oder Mineralvorkommen ausbeuteten. Der Schutz dieses Landbesitzes, so der Missionar, sei eine grundlegende Garantie für das Überleben der Kultur dieser einheimischen Völker. Außerdem stehe das praktische Überleben der Menschen auf dem Spiel, die von einer Selbstversorgungs-Landwirtschaft ernähren, weshalb es auch notwendig sei, ihnen neue landwirtschaftlichen Anbaumethoden beizubringen.
Wie das Mitteilungsblatt der Oblaten von der Makellosen Jungfrau, Omiworld, Mitteilt, kümmern sich die Oblaten Missionare auch um die medizinische Versorgung und die schulische Ausbildung dieser Völker, wobei sie vor allem in der Bergregion Kidapawan tätig sind. Eine Grundschule in Pangipasan wurde 1977 eröffnet und wird heute von 177 Schülern aus dem Volk der Manobos besucht. Eine staatliche Schule wurde geschlossen, weil die Lehrer nicht bereit waren, in die unwegsame Region zu gehen.
Mit Hilfe der Missionare haben sich die Lebensbedingungen der Einheimischen in Kidapawan verbessert, wobei sich die Missionare um eine menschliche, soziale und kulturelle Entwicklung ist in Übereinstimmung mit der Kultur und der Tradition dieser Menschen bemühen. Durch die menschliche Förderung und eine angewandte „Inkulturation“ des christlichen Glaubens verkünden die Missionare unter den Einheimischen auf Mindanao die Botschaft der Liebe Gottes und das Heil der Menschen in Jesus Christus. (Fidesdienst, 18/01/2005 - 31 Zeilen, 342 Worte)