AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe: “Herr Präsident, wir unterstützen ihren Kampf gegen Korruption und Gewalt”

Mittwoch, 4 Mai 2016 bischöfe  

Abuja (Fides) - “Wir begrüßen Ihre Bemühungen im Kampf gegen Boko Haram und Korruption und wünschen uns dass Gerechtigkeit auf der Grundlage der Gesetze geschaffen wird und es keine Räume der Straffreiheit gibt”, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Nigeria Ignatius Ayau Kaigama von Jos in seiner Ansprache beim Besuch der Bischöfe beim nigerianischen Präsidenten Muhammud Buhari am vergangenen 2. Mai.
Boko Haram und Korruption bezeichnete Eruzbischof Kaigama als “zwei Monster, die die Stabilität Nigerias gefährden und das Wachstum und die Entwicklung des Landes verhindern”. In seiner Ansprache erinnerte der Erzbischof von Jos an die Hilfeleistung der katholischen Kirche bei für Menschen auf der Flucht vor der Gewalt der islamistischen Sekte. “Insbesondere die Bischöfe von Maiduguri und Yola aber auch in anderen Teilen des Landes bieten vielen Binnenflüchtlingen Unterkunft“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, „Und unsere Caritas hilft tausenden Flüchtlingen in Kamerun mit umfangreicher Hilfe”
Erzbischof Kaigama erinnerte auch an die Massaker im Süden Nigerias, wie zum Beispiel in Agatu und Nimbo (vgl. Fides 2/5/2016), für die Fulani-Nomaden verantwortlich gemacht werden, die auch den Überfall auf das Fahrzeug des Erzbischofs von Abuja, Kardinal John Olorunfemi Onaiyekan, verübt haben sollen.
Nach Ansicht von Bischof Kaigama müssen sowohl die Nomaden unterstützt werden, die unter den Folgen des Klimawandels leiden, (vgl. Fides 2/5/2016) als auch die Bauern, damit die Wirtschaft des Landes weniger vom Erdöl abhängig ist. Gleichsam betont er aber auch, dass “bewaffnete Überfälle eine Gefahr für das ganze Land sind und als Aufstand betrachtet und als solcher behandelt werden sollten”.
Abschließend bedauerte Kaigama, das der Staat die katholischen Schulen, die so genannten “Missionsschulen” nicht unterstützt, denn diese würden für alle unterschiedslos eine qualitativ hochwertige Bildung anbieten. Enorme Schwierigkeiten beklagte er auch auf den Bau christlicher Kultstätten im mehrheitlich von Muslimen bewohnten Norden des Landes.
“Wir bitten darum, die Regierungen jener Staaten dazu zu bewegen, die Religionsfreiheit, die von unserer Verfassung garantiert wird, zu respektieren“, so Erzbischof Kaigama in seiner Ansprache an das nigerianische Staatsoberhaupt.
(L.M.) (Fides 4/5/2016)


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