Islamabad( Fides) – Der “Parlamentarische Ausschuss für Recht und Gerechtigkeit” billigte einstimmig die Aufstockung der Sitze für religiöse Minderheiten im Parlament und in den Provinzregierungen. Der Vorschlag wird damit dem Parlament zur Debatte vorgelegt.
Der von der Abgeordneten Asiya Nasir eingebrachte Vorschlag vorgelegt und sieht insgesamt fünf Sitze mehr für religiöse Minderheiten im Parlament vor. In den Provinzregierungen Punjab und Sindh soll die Zahl der Sitze für religiöse Minderheiten um zwei angehoben werden, in den Provinzen Khyber Pakhtunkhwa und Baluchistan soll es künftig einen Sitz mehr geben.
Derzeit erhalten Minderheiten 10 Sitze im Parlament, 9 in Sindh, 8 in Punjab und jeweils 3 in Khyber Pakhtunkhwa und Baluchistan.
In der Vergangenheit beklagten Christen ein “Defizit bei der Transparenz der Vergabe und bei der Repräsentativität” und die Auswahl der Kandidaten durch muslimische Verantwortliche.
2011 trat eine Gesetzesänderung in Kraft, die für religiöse Minderheiten (Christen und Hindus) vier Sitze im Senat für jede Provinz vorsieht. Doch die Kandidaten werden von den Parteien ausgesucht, die meist muslimisch geprägt sind. Zudem geschieht die Auswahl auf der Grundlage finanzieller Kriterien, d.h. ausschlaggebend ist der Beitrag, den ein Kandidat an die Partei zahlen kann. (PA) (Fides 10/3/2016)