Amman (Fides) – In der Geschichte der Kirchen des Nahen Ostens spielen christliche Kirchen seit jeher eine wichtige Rolle. Diese langjährige Präsenz bei der geistlichen, pädagogischen und menschlichen Begleitung der Kinder und Jugendlichen macht christliche Schulen auch in der heutigen Zeit besonders wichtig vor dem Hintergrund sektiererischer Konflikte und des Schwindens der Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens zwischen verschiedenen Komponenten in der Region.
Dies betont der Vikar des lateinischen Patriarchats Jerusalem für Jordanien, Erzbischof Maroun Lahham, bei einer Fortbildungsveranstaltung für Rektoren katholischer Rektoren in Amman. “Wenn es noch eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt, ohne blutige Ausschreitungen und Terrorismus”, so der Erzbischof zum Fidesdienst, “so sind es Schule und Bildung und dies betrifft auch die christlichen Schulen mit guten Lehrern, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben und ihren Schülern Zuneigung und Liebe vermitteln und sie die Prinzipien der Bürgerschaft und der Öffnung gegenüber anderen lehren, und sie damit vor der Gefahr der Gehirnwäsche schützen. Unsere Schulen, sind seit jeher fantastische Orte des Dialogs zwischen Christen und Muslimen: sie haben gute Christen und gute Muslime ausgebildet, die dem Dialog offen gegenüberstehen, weil sie das im Schulalltag gelernt haben. Diese Arbeit ist heute im aktuellen Kontext des Nahen Ostens besonders wichtig, wo Kinder und Jugendliche zum Zusammenleben, zum Frieden und zur gegenseitigen Annahme erzogen werden müssen”. (GV) (Fides 13/1/2016)