AFRIKA/ÄGYPTEN - Koptisches Bündnis fordert weitere Ermittlungen zum Blutbad von Maspero

Freitag, 9 Oktober 2015 sektierertum  

Kairo (Fides) – Vier Jahre nach dem so genannten Blutbad von Maspero fordert das säkulare Bündnis der Kopten in Ägypten (Copts of Egypt Coalition) von Präsident Abdel Fattah al-Sisi und dem ägyptischen Justizminister Ahmed al-Zind weitere Ermittlungen im Zusammenhang mit den tragischen Ereignissen, bei denen 27 koptische Christen bei einer Protestkundgebung von Einheiten der Armee ermordet wurden, die versuchten die Kundgebung zu unterdrücken.
Am 9. Oktober 2011 griffen ägyptische Soldaten koptische Demonstranten an, die sich in der Nähe des Maspero-Gebäudes versammelt hatten, in denen sich die Büros des staatlichen Fernsehens befinden. Die Christen protestierten gegen die Verwüstung einer Kirche in der Region Obernil durch salafistische Extremisten. Das Blutbad unter den Demonstranten wurde von bisher nicht identifizierten Einheiten verursacht. Damals war die Macht in den Händen der Militärs, die nach dem Sturz des Präsidenten Hosni Mubarak und vor der Wahl der Regierung der Muslimbrüder unter Morsi das Land regierten.
Vertreter der Copts of Egypt Coalition bekräftigten, dass man in dem Fall zunächst auf eine Klage bei internationalen Gerichten verzichte, jedoch mit Nachdruck weitere Ermittlungen fordere, damit die Mauer des Schweigens gebrochen wird und Mandaten und Täter des Blutbads identifiziert werden. (GV) (Fides 9/10/2015).


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