ASIEN/SYRIEN - Assyrische Vereine beklagen Gewalt und Unterdrückung durch kurdische Milizen

Mittwoch, 11 November 2015 krisengebiete  

Hassakè (Fides) – Sechs Vereine assyrischer Christen in der Diaspora beklagen in einem gemeinsamen Appell Gewalt und Menschenrechtsverstöße durch kurdische Milizen unter Zivilsten. In Regionen, in denen die kurdische Partei YPG, eine unabhängige Regierung proklamiert hat, solle es immer wieder zu Übergriffen gegen einheimische christliche gemeinden kommen: dies reiche von der illegalen Beschlagnahme von Besitz bis zur Zwangsrekrutierung. Die Vereine erinnern in diesem Zusammenhang an den Fall des Christen David Jindo, der Mitglied einer so genannten Selbstverteidigungs-Miliz im Khabur-Tal war. Das Dokument ist von assyrischen Vereinen unterzeichnet, die in Deutschland, USA, Belgien, England, Schweden und Australien tätig sind.
In den vergangenen Wochen (vgl. Fides 23/10/2015) hatten die Vertreter der christlichen Kirchen und Institutionen in der syrischen Provinz Hassakè Kritik an einem Projekt um “Schutz und Verwaltung” des Eigentums von Auswanderern geübt, das kurdische Lokalpolitiker auf den Weg bringen wollten. Dies bezeichneten die Vertreter der christlichen Gemeinden, darunter auch katholische Erzbischof von Jassake-Nisibi Jacques Behnan Hindo, als “Verstoß gegen die Menschenrechte” der Flüchtlinge, die sich infolge des syrischen Konflikts zur Auswanderung gezwungen sehen. (GV) (Fides 11/11/2015)


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