AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Bischöfe: “Wir dürfen kein weiteres Blutvergießen zulassen”

Freitag, 27 November 2015 bischöfe   politik  

Kinshasa (Fides) - “Wir dürfen unter den kongolesischen Staatsbürgern kein weiteres Blutvergießen zulassen”, so die Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo in einer Botschaft am Rande einer Tagung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz.
Die Bischöfe äußern sich besorgt im Hinblick auf die politische Lage des Landes und mögliche Spannungen im Hinblick auf eine mögliche Verfassungsänderung.
Ein Jahr vor der Wahl sind die Bischöfe besorgt und beunruhigt: “Wir erinnern uns an schmerzhafte Kriege und Spannungen, die großen Schmerz unter dem kongolesischen Volk verursachten und zum Blutvergießen von Millionen Bürgern unseres Landes führten. Insbesondere wurde dies durch eine Art und Weise des gewaltsamen Zugangs zur Macht verursacht, und deren Ausübung nicht zum Wohle des Volkes”.
Bereits im Januar kam es nach einem ersten Versuch, die Verfassung zu ändern, um die Amtszeit von Präsident Kabila zu verlängern, kam es zu heftigen Ausschreitungen mit Toten und Verletzten. (vgl. Fides 24/1/2015).
Die Bischöfe würdigen die Bemühungen der Regierung um die Demokratisierung des Landes beklagen aber gleichsam “Einschränkungen der individuellen Freiheit, Zunahme der Unterdrückung und der Einschüchterung“. „Demokratie darf nicht nur ein Wort sein, sondern es muss zu einer Kultur des Wechsels und der Ausdrucksfreiheit werden”.
Unterdessen veranstaltet die Bischofskonferenz eine Gebetsinitiative für den Frieden am kommenden 8. Dezember; zudem soll in allen katholischen Pfarreien und Bewegungen jeweils am ersten Samstag des Monats für den Frieden gebetet werden. (L.M.) (Fides 27/11/2015)



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