AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Präsidentschaftswahl: Kirchenvertreter wünschen sich einen friedlichen Verlauf

Freitag, 23 Oktober 2015 wahlen   bischöfe  

Abidjan (Fides) - “Wir möchten nicht, das es in unserem Land Unruhen und Ausschreitungen gibt. Deshalb bitten wir die Bürger bei der Wahl dem Druck standzuhalten”, so Erzbischof Marie-Daniel Dadiet von Korhogo in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) mit Blick auf die Präsidentschaftswahl am kommenden Sonntag, den 25. Oktober.
Das Land leidet immer noch unter den Folgen einer Krise, die 2002 begann und erst 2011 beendet wurde, nachdem es nach der Präsidentschaftswahl einen Machtkampf zwischen dem scheidenen Präsidente Laurent Gbagbo und dem heute amtierenden Präsidenten Alassane Ouattara gekommen war. Erst nach dem Eingreifen der UN-Einheiten und französischer Truppen, die Gbagbo des Amtes enthoben und festnahmen, konnte Ouattara sein Amt antreten und das Land regieren.
Deshalb bittet Erzbischof Dadiet die Bürger des Landes, dieses Mal die Wahlergebnisse zu respektieren: “Es dürfen nicht wieder bewaffnete Jugendliche auf die Straße geschickt werden, die das Land verwüsten. Die Bürger des Landes wollen keine weitere Krise”.
Auch der Vorsitzende der Kommission für Aussöhnung und Entschädigung der Opfer (CONARIV), Erzbischof Paul-Simon Ahouanan Djro von Bouaké warnt vor einer erneuten Krise nach der Wahl. In einem Hirtenbrief betont Erzbischof Ahouana deshalb: “Es ist wichtig, dass wir alles für den Erhalte des Friedens tun, damit die Wahl ruhig verläuft”. Man dürfe die Fehler der jüngsten Vergangenheit nicht wiederholen, so der Erzbischof.
Erzbischof Marcellin Yao Kouadiovon Yamoussokro hatte bereits bei einem Gottesdienst zum Beginn des Schulhjahres am vergangenen 11. Oktober insbesondere junge Menschen darum gebeten, sich nicht von skrupellosen Politikern manipulieren zu lassen. “Lasst euch nicht für die schmutzige Geschäfte benutzen”, so der Erzbischof in seiner Ansprache an Schüler und Studenten. (L.M.) (Fides 23/10/2015)


Teilen: