ASIEN/INDIEN - Hinduistische Extremisten fordern Kontrolle des Bevölkerungswachstums unter Christen und Muslimen

Mittwoch, 4 November 2015 hinduismus   diskriminierung   religiöse minderheiten  

New Delhi (Fides) – Die Kontrolle des “demographischen Ungleichgewichts” infolge eines angeblichen Wachstums der christlichen und muslimischen Bevölkerung in Indien fordern die hinduistischen Extremisten der “Rashtriya Swayamsevak Sangh” (RSS). In diesem Zusammenhang warnte die Organisation vor „Infiltrationen in das indischen Staatsgebiet“ und „Bekehrungspolitik“.
Mit Bezug auf die jüngste Volkszählung behauptet die Bewegung: “Der Anteil der hinduistischen Bevölkerung ist von 88% auf 83,8% gesunken, während die muslimische Bevölkerung in der Zeit von 1951 bis 2011von 9,8% auf 14,23% angestiegen ist”.
“Das demographische Ungleichgewicht, das durch das Wachstum religiöser Minderheiten, insbesondere in den Grenzgebieten entstanden ist, untergräbt die Einheit, Integrität und Identität des Landes”, so die Organisation „Wir müssen zum Beispiel feststellen, dass im Staat Arunachal Pradesh, in nur einem Jahrzehnt die christliche Bevölkerung um fast 13 Prozentpunkte gewachsen ist. Das unnatürliche Wachstum der christlichen Bevölkerung in vielen Teilen des Landes beweist, dass sich dahinter ein Plan der religiösen Bekehrung verbirgt“.
Deshalb fordert die Bewegung eine “Neuformulierung” der Bevölkerungspolitik und ein nach Religionen aufgeteiltes staatliches Personenregister. Die indischen Christen befürchten, dass dies weiteren religiösen Hass schüren und zu einer Zunahme der Gewalt gegen christliche Minderheiten in Land führen könnte. (PA) (Fides 4/11/2015)


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