Lahore (Fides) – Das Oberste Gericht in Pakistan beschloss die Freilassung gegen Kaution von 13 Christen, die bei den Protesten nach den Anschlägen auf christliche Kirchen in Youhanabad, quartiere di Lahore (vgl. Fides 16/3/2015) am vergangenen 15 März öffentliches Eigentum beschädigt haben sollen und deshalb festgenommen worden waren.
Wie die Nichtregierungsorganisation “Centre for Legal Aid, Assistance and Settlement” (CLAAS) mitteilt, wurden bereits im Juli dieses Jahres Christen, die wegen “terroristischern Handlungen” angeklagt waren, gegen Kaution freigelassen, während andere weiterhin in Haft bleiben (vgl. Fides 3/6/2015). “Die Regierung der Provinz Punjab reichte unterdessen im Zusammenhang mit dem Fall eine Petition beim Obersten Gericht ein, in dem sie die Annullierung des Kautionsurteils fordert“, so CLAAS.
Im vergangenen Frühjahr wurden bei drei Razzien insgesamt 500 Christen festgenommen, die an den Unruhen beteiligt gewesen sein sollen, bei denen zwei angebliche Attentäter ums Leben kamen. Diese gewaltsamen Ausschreitungen bezeichnen Vertreter der christlichen Kirchen als „Makel für die Christen in Pakistan” und bedauern, dass diese dazu beigetragen haben das die Aufmerksamkeit von den Attentaten abgelenkt und auf die Fälle der Selbstjustiz gerichtet haben.
Insgesamt 41 Christen, die an den Lynchmorden beteiligt gewesen sein sollen befinden sich weiterhin in Haft. (PA) (Fides 29/10/2015)