Dinajpur (Fides) – “Nach dem Anschlag auf den italienischen Missionar Piero Parolari vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME), bewacht die Polizei die Missionen Dinajpur und wir dürfen uns nur mit Personenschutz fortbewegen. Dies ist unangenehm und wir hoffen, dass es nicht allzu lange andauern wird, so Pater Franco Cagnasso, vom PIME in Bangladesch.
“Dieser Angriff war kein Einzelfall”, so der Missionar weiter, “und man will wahrscheinlich zur Destabilisierung der Regierung beitragen, in dem man Ausländer angreift, die in Bangladesch leben. Es ist teil der Verschlechterung der Lage. Das Jahr hat bereits mit drei schrecklichen Monaten begonnen, in denen es im ganzen Land zu Episoden der Gewalt kam, Menschen bei lebendigem Leib in Bussen und Lkws verbrannt wurden, nachdem sie sich den Blockaden der Opposition widersetzt hatten".
“Danach hatte sich die Situation wieder beruhigt und bis September herrschte eine relative Ruhe, die eine Rückkehr zu unserem normalen Alltag ermöglichte”, so der Missionar weiter. “In unserer Sozialstation in Rajshahi”, so Pater Cagnasso weiter zur Tätigkeit der Missionare des PIME in Bangladesch, “werden wieder Kranke betreut während in unserem Haus für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung in Snehanir zu den bereits 30 dort betreuten Kindern weitere 15 mit Hör- und Sehbehinderungen dazu kamen“. “Auch unsere Schule im Slum von Dacca macht große Fortschritte: mit gespendeten Computern ausländischer Schulen können wir für Schülerinnen der fünften Klasse Informatikkurse anbieten”, so der Missionar, “und die Ergebnisse sind ausgezeichnet. Und schließlich konnten wir in unserem ‘Hill Child Home’ im Süden des Landes konnten zwei neue Schlafsäle für Jungen und Mädchen einrichten”.
Nach Ende seiner vierjährigen Amtszeit als Ordensoberer des PIME in Bangladesch wird Pater Cagnasso bald als Pfarrer in einer Pfarrgemeinde in Dacca zurückkehren und dort unter anderem auch für die Ausbildung von neuen Missionaren verantwortlich sein. (PA) (Fides 9/12/2015)