AFRIKA/SÜDSUDAN - Malaria-Epidemie sondergleichen im Flüchtlingscamp Bentiu

Freitag, 2 Oktober 2015 gesundheitswesen  

Brendan Bannon

Bentiu (Fides) – “Die Malaria-Epidemie im Camp Bentiu hat ein nie dagewesenes Ausmaß und ist vor allem bei vielen Kindern tödlich verlaufen”, so der Koordinator des medizinischen Hilfswerks “Ärzte ohne Grenzen” in Bentiu. Das Zentrum für Zivilschutz der Vereinten Nationen in Bentiu im Südsudan leben heute 110.000 Menschen, die vor Gewalt fliehen mussten. Das Krankenhaus von „Ärzte ohne Grenzen“ im Camp Bentiu ist dort die einzige Gesundheitseinrichtung für die Bewohner. Rund um die Uhr funktioniert eine Notaufnahme, unterernährte Kinder erhalten eine Intensivtherapie und medizinische Versorgung. Außerdem stehen eine Abteilung für Chirurgie und eine Entbindungsstation zur Verfügung.
Im August und September 2015 behandelten die Ärzte jede Woche fast 4.000 Malariapatienten, wobei vor allem Kinder oft bereits in einem sehr ersten Stadium der Krankheit eingeliefert wurden. In den vergangenen Wochen starben täglich im Durchschnitt drei Kinder an den Folgen von Malaria. In Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk UNICEF führte “Arzte ohne Grenzen” deshalb eine Aufklärungskampagne durch bei der im Rahmen von Hausbesuchen rund 30.000 Patienten mit Verdacht auf Malaria untersucht wurden. Insgesamt 16.000 Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren behandelt. (AP) (2/10/2015 Agenzia Fides)


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