ASIEN/SYRIEN - Bewaffnete Ausschreitungen in den Reihen der “Sotoro”-Milizen

Freitag, 25 September 2015 religiöse minderheiten  


Qamishli (Fides) – Am gestrigen 24. September kam es zu heftigen Ausschreitungen zwischen den Kämpfern der so genannten “Sotoro”-Selbstschutzmilizen. Dies berichten Beobachter aus kurdischen Kreisen. Bei den bewaffneten Auseinandersetzungen in der Stadt al-Malikiyah in der Nähe von Qamishli (Provinz Dschadsira) sollen jeweils fünf Kämpfer auf beiden Seiten verletzt worden sein. Dies zeigt, dass es in den verschiedenen Teilen der bewaffneten Milizen wahrscheinlich Interessenskonflikte gibt. Ein teil agieren unter dem Kommando der kurdischen Milizen, während andere mit den Regierungseinheiten in Verbindung stehen sollen.
Im vergangenen März hatte der assyrische Bischof Afram Athnil erklärt, dessen Glaubensgemeinschaft die mehreren hundert Christen angehören, die im Februar von den Kämpfern des Islamischen Staates (IS) aus dem Khabur-Tal verschleppt wurden, öffentlich erklärt er identifiziere sich mit keiner der Konfliktparteien. Dabei hatte er auch betont, dass Christen „den Einsatz von Waffen ablehnen“ und betont, dass keine der bewaffneten Milizen in Syrien, sich als bewaffnete Einheit der christlichen Glaubensgemeinschaft darstellen dürfe.
In einem Schreiben an einen Anführer des IS, dem gegenüber er klarstellen wollte, das er sich von bewaffneten Gruppen distanziert und gleichsam um die Freilassung der christlichen Geiseln bat, dementierte Bischof Afram auch die Existenz eines Bündnisses mit kurdischen Soldaten, die mit der PKK in Verbindung stehen. Außerdem betonte er, dass die unter dem Namen Sotoro bekannten Milizen, die von der internationalen Presse als christliche Milizen bezeichnet werden, von der Kirche nicht gebilligt werden. (GV) (Fides 25/9/2015).


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