AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischof Urbino Ortega: “Kolumbien muss sich auf den Weg der Aussöhnung begeben”

Donnerstag, 24 September 2015

Bogotà (Fides) – Der stellvertretende Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Oscar Urbina Ortega von Villavicencio erklärte, er sei “zufrieden” über den Grundlagenentwurf des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und den Rebellen der FARC. Im Beisein des kubanischen Präsidenten Raul Castro gaben der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos Calderon und der Führer der Guerillabewegung FARC, Rodrigo Londoño Echeverri, gestern in Havanna bekannt, dass man sich mit dem Grundlagenpapier in neuen Punkten auf eine Beschleunigung des Friedensprozesses geeinigt habe.
Im Vorfeld des Treffens hatte der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz in einer Verlautbarung betont: "Der Krieg ist eine schreckliche Erfahrung, die wir erleben mussten, doch er kann auch zu etwas Positivem führen, weshalb ich der Ansicht bin, dass wir mit dem bevorstehenden Treffen das Ziel erreichen, das wir anstreben: den Frieden".
"Der Papst sagt, dass der Frieden auf Ebene der nationalen und internationalen Justiz aufgebaut werden muss. An diese Empfehlung sollten sich die beteiligten Parteien halten und damit den Wunsch der Kolumbianer erfüllen und sich auf den Weg der Aussöhnung begeben”, heißt es in der von Erzbischof Urbina Ortega unterzeichneten Verlautbarung der Bischöfe.
Der Erzbischof betont, dass der Wiederaufbau des Friedens in Kolumbien nach 50 Jahren Krieg viel Zeit in Anspruch nehmen werde. Wichtig sei dabei das gegenseitige Vertrauen bei den beteiligten Parteien. Abschließend erinnert er daran, dass die Kirche auf der Grundlage der Prinzipien der Vergebung, der Aussöhnung und des Friedens zu diesem Prozess beitragen werde, und dabei auch die Opfer des Konflikts im ganzen Land im Auge behält. (CE) (Fides, 24/09/2015)



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