ASIEN/PHILIPPINEN - Kirche tritt für die Rechte tribaler Völker ein

Donnerstag, 24 September 2015

Manila (Fides) – Die katholische Kirche der Philippinen will sich auch künftig für die Rechte der tribalen Völker (Lumad) engagieren, die häufig Opfer von Missbrauch, Verfolgung und Mord werden: dies betont der Weihbischof von Manila, Broderick Pabillo, der den ständigen Ausschuss der Bischofskonferenz für öffentliche Angelegenheiten leitet, bei einer Begegnung mit Vertretern der Lumad in Manila.
Die Vertreter der tribalen Völker baten die Bischöfe insbesondere um „aktives Engagement für die Beendigung der Militarisierung der von tribalen Völkern bewohnten gebiete” und um “Vermittlung” bei den Friedensgesprächen zwischen der Regierung und den kommunistischen Guerillabewegungen, die in diesen Gebieten aktiv sind.
“In Mindanao hat die Besatzung der von den tribalen Völkern bewohnten Gebiete durch die Streitkräfte mindestens 3.000 Lumad zum Verlassen der eigenen Heimat gezwungen, während mindestens 500 in Davao Zuflucht suchten”, so die Vertreter der Lumad weiter.
Die Kirche hatte die den jüngsten Mord an einem Vertreter der Lumad in Mindanao verurteilt und Kritik an der Position der Regierung geübt. “Es ist beunruhigend, dass die Regierung umgehend diejenigen von ihrer Verantwortung enthoben hat, die für den Mord an unschuldigen Volksvertretern verantwortlich sind”, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas, der „Wahrheit und Gerechtigkeit“ und rasche Ermittlungen forderte. “Es darf nicht toleriert werden, dass Milizen unter dem Kommando legitimer staatlicher Behörden agieren”, so Erzbischof Villegas.
Wie Schwester Francis Anover im Namen der “Philippinischen Landmissionare” (RMP) betont, werden tribalen Völker oft Opfer des so genannten “land grabbing” und von Massenvertreibungen durch Bergwerksaktivitäten oder der Ausdehnung von Plantagen. In diesem Kontext “verstoßen die philippinische Armee und ihre paramilitärischen Gruppen gegen die Menschenrechte, indem sie die Operationen ausländischer und einheimischer Unternehmen unterstützen”, so Schwester Anover. (PA) (Fides 24/9/2015)


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