AMERIKA/ARGENTINIEN - Argentinischer Missionar über die Arbeit in kubanischen Missionshäusern

Mittwoch, 23 September 2015

San Isidro (Fides) – Bei seinem Besuch auf Kuba würdigte Papst Franziskus die Arbeit der sogenannten “Missionshäuser” bei der katholischen Gemeindepflege (vgl. Fides 22/09/2015). In der kubanischen Provinz Holguin, der zweiten Etappe des Papstbesuchs sind argentinische Missionare in solchen Missionshäusern tätig, darunter Adrian Santarelli, der vor 20 Jahren in die Mission nach Holguin ging und am 21. September beim Papstgottesdienst zusammen mit anderen Priestern aus der Diözese San Isidro (Argentinien) konzelebrierten.
"Ich wollte eigentlich nach Afrika gehen, doch der damalige Bischof von San Isidro Jorge Casaretto, wurde vom Bischof von Holguin, um die Entsendung von Priestern in sein Bistum gebeten“, berichtet Pater Sandrelli im Interview mit der argentinischen Zeitung „La Nacion“. „Zu Beginn der 90er Jahre gab es in Holguin nur 11 Priester. Deshalb schickte mich Bischof Casaretto nach Kuba, wo eine ständige Mission auf den Weg gebracht werden sollte und so kam ich zusammen mit drei weiteren Priestern 1995 nach Kuba".
"Der Bischof vertraute uns die Pfarrei St. Joseph an und betonte dabei: ‘dort gibt es gar nichts, tut was ihr könne’. So gründeten wir die „Missionshäuser“ in den Stadtrandvierteln. Manchmal erhielten wir Besuch vom Komitee für den Revolutionsschutz, der uns darauf hinwies, das wir eigentlich keine religiösen Versammlungen abhalten durften… doch dann ließen sie uns gewähren“.
In diesem Zusammenhang erinnert Pfarrer Santarelli auch daran, dass die katholische Kirche die Beziehungen zum Staat nie abgebrochen hat und stets versuchte ein Zusammenleben zu ermöglichen. (CE) (Fides, 23/09/2015)



Teilen: