AFRIKA/BURUNDI - Vereinten Nationen warnen vor Ausweitung der Krise in Burundi auf die ganze Region

Mittwoch, 16 September 2015




Bujumbura (Fides) - “Es besteht das Risiko eines größeren Konflikts in der Region der Großen Seen, dessen Proportionen niemand absehen kann”, wenn die politische Krise in Burundi nicht gelöst wird. Diese Warnung spricht der UN-Experte, Pablo de Greiff, vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in Genf nach seiner Rückkehr von einer Mission in Burundi aus, das sich derzeit in der schlimmsten Krise der vergangenen zehn Jahre befindet, nachdem Pierre Nkurunziza für eine dritte Amtszeit bestätigt wurde (was der Verfassung des Landes widerspricht).
“Ich möchte mit diesem Alarm die internationale Staatengemeinschaft, einschließlich der regionalen und internationalen Organisationen, darauf aufmerksam machen, dass man nicht so lange warten sollte, bis es zu neuen Massakern kommt“, so der UN-Experte.
“Die bei den Vereinten Nationen in Genf vorgebrachte Warnung ist richtig”, so ein Beobachter aus kirchlichen Kreisen in Burundi zum Fidesdienst. “In Burundi existieren derzeit mindestens drei Rebellenbewegungen, ohne die aus der benachbarten Demokratischen Republik Kongo mitzuzählen, mit denen die burundischen Gruppen Bündnisse eingehen könnten. In der gesamten Region der Großen Seen sind illegale Waffen im Umlauf. Deshalb ist es nicht schwer an Waffen zu kommen und eine bewaffnete Bewegung ins Leben zu rufen“.
Die Sicherheit im Land bleibe weiterhin prekär, “da es in Bujumbura jeden Morgen Leichen gibt, die während der Nacht ermordet wurden. Auch in den Provinzen leben die Menschen in Angst. In der vergangenen Nacht wurde zum Beispiel in der Provinz Makamba im Süden des Landes ein Verantwortungsträger der Region ermordet”. (L.M.) (Fides 16/9/2015)


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