AFRIKA/SÜDSUDAN - Comboni Missionar bei Straßenüberfall verletzt

Dienstag, 15 September 2015

Juba (Fides) – Ein kongolesischer Comboni Missionar wurde am vergangenen 11. September bei einem Straßenüberfall in Lakes State im Südsudan verletzt. Wie kirchlichen Quellen verlautet war der Missionar Pater Placide, von dem bisher nur der Vorname bekannt ist, befand sich zusammen mit anderen Personen an Bord eines Fahrzeugs, auf dem Weg von Rumbek nach Mapuordit in die dortige Mission der Comboni Missionare.
Gegen 18.00 Uhr am Nachmittag des 11. September wurde das Fahrzeug auf der Höhe der Dörfer Makur Agar und Agany von drei bewaffneten Männern angehalten und überfallen. Einer der Männer soll eine Militäruniform getragen haben. Bei dem Überfall wurde nur Pater Placide verletzt, der in ein Krankenhaus in Nairobi (Kenia) gebracht wurde, wo ein chirurgischer Eingriff vorgenommen worden sein soll.
“Diese Episode muss in den Kontext der Instabilität und Gewalt im Südsudan eingeordnet werden”, so der Beobachter aus kirchlichen Kreisen. In Lakes State, ist es nicht so sehr der Bürgerkrieg zwischen dem ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar und dem amtierenden Präsidenten Salva Kiir, der formell mit den im August unterzeichneten Vereinbarungen beendet wurde (vgl. Fides 31/8/2015), sondern vielmehr Konflikte zwischen rivalisierenden Clans bei denen es meistens um Viehdiebstahl geht, die die Gewalt hervorrufen. Im vergangenen Jahr und auch dieses Jahr gab es viele Tote bei Auseinandersetzungen zwischen Clans, die früher mit Speeren ausgetragen wurden, während heute Feuerwaffen zum Einsatz kommen.
„Lakes State wurde vom Bürgerkrieg nur am Rande berührt, doch gegen die die Konflikte zwischen den Clans wurde nichts unternommen. Sollte der Frieden im Land eingehalten werden, wird es neuen Raum für die Zivilgesellschaft und die Behörden geben, wenn es darum geht Lösungen für die Stammeskonflikte zu finden”, so der Beobachter abschließend. (L.M.) (Agenzia Fides 15/9/2015)


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