Lahore (Fidesdienst) - Auch wenn sie nicht an den Orten der Katastrophe konkret vor Ort helfen können, möchten die Schüler der christlichen Schulen ihre Nähe zu den Erdbebenopfern in der Kaschmir-Region zum Ausdruck bringen: in Lahore haben die Schüler der von den Franziskaner Minderbrüdern geführten Schulen deshalb einen Basar mit handwerklichen Produkten und anderen Gegenständen veranstaltet und auf diese Weise Spenden für die betroffenen Menschen gesammelt.
Außerdem sammelten die Schüler 3.000 Flaschen Mineralwasser, die von der Caritas in den Erdbebengebieten verteilt wurden. Damit stellen junge Katholiken ihre Sorge um ihre muslimischen Altersgenossen in den von der Naturkatastrophe betroffenen Gebieten zum Ausdruck, denen es an Lebensmitteln und Medikamenten fehlt, und die keine Schule besuchen können, weil die meisten Schulgebäude zerstört wurden. Auch die Lehrer der katholischen Schulen haben ein Tagesgehalt für die obdachlosen Menschen in der Kaschmir-Region zur Verfügung gestellt.
Unterdessen versuchen sich auch viele junge Katholiken im Rahmen von Hilfsprogrammen zur Rehabilitation der Opfer des Erdebebens vom 8. Oktober zu engagieren. Die Jugendlichen arbeiten dabei als freiwillige Helfer in den Caritas-Programmen und bei anderen christlichen Organisationen, und helfen auch damit ihren muslimischen Altersgenossen, denen sie oft persönlich begegnen. Dadurch entsteht auch eine ausgeprägte interreligiöse Solidarität, die den tiefen Respekt der Mitarbeiter katholischer Nichtregierungsorganisationen für die Traditionen und Riten anderem Menschen unter Beweis stellt. Es wird bei den humanitären Hilfsprogrammen niemals versucht, Gläubige abzuwerben, so die Mitarbeiter der Organisationen. Konkret stellt dies auch die katholische Nichtregierungsorganisation „MILAP“ mit ihrer Tätigkeit in der vom Erdbeben betroffenen Stadt Kasur unter Beweis. (PA) (Fidesdienst, 24/11/2005 - 23 Zeilen, 256 Worte)