ASIEN/SÜDKOREA - Seit einem Jahrzehnt ist die „Schule für Soziallehre“ im Bereich der Gewissensbildung tätig und möchte die Gläubigen auf die Herausforderungen der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Politik vorbereiten

Montag, 21 November 2005

Seoul (Fidesdienst) - Das christliche Zeugnis im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereich ist ausschlaggebend, wenn es darum geht die Wert zu verbreiten, die die Person in den Mittelpunkt stellen: diese Aufgabe unterstützt in Südkorea seit zehn Jahren die „Schule für Soziallehre“, die von der Erzdiözese Seoul 1995 eingerichtet wurde und seit ihrer Gründung von über 2.000 Studenten besucht wurde, darunter Jugendliche, Kirchenpersonal, Ordensleute und Laiengläubige.
Die Schule feierte ihr 10jähriges Gründungsjubiläum vor kurzem mit einem Symposium, bei dem das neue Kompendium der kirchlichen Soziallehre vorgestellt wurde. Unter den Dozenten und Experten war auch P. Remigio Lee dong-Ik, der in seinem Vortrag betonten, dass die katholische Kirche in Korea die Vermittlung von Wissen über die christliche Soziallehre als notwendig betrachte und deshalb mit großer Weitsicht diese Schule gegründet habe. „Damit wurde ein wichtiger Beitrag zur Gewissensbildung unter den Katholiken in Korea geleistet“, so der Redner wörtlich. „Die Gesellschaft ändert sich rasch“, so P. Remigio weiter, „und aus diesem Grund muss die Kirche dringend die ewige Wahrheit lehren, die sich nicht ändert. Wenn es uns gelingt, die kirchliche Soziallehre zu verstehen, ihre Prinzipien und Werten, dann werden wir in Übereinstimmung mit dem Plan Gottes und seiner Heilsgeschichte, Lösungen für die Fragen finden, vor denen die Gesellschaft heute steht.“
Bei dem Symposium wurde auch die Bedeutung der Übersetzung des Kompendiums der Soziallehre ins Koreanische hervorgehoben, die die erste Ausgabe des Textes in einer asiatischen Sprache ist. Für die Übersetzung und Verbreitung des Buches ist die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden unter Leitung von Bischof Boniface Choi Ki San verantwortlich. Koreanische Katholiken und Nichtchristen zeigen großes Interesse für das Kompendium und stellen damit den eigenen Wunsch unter Beweis, die Vision der Kirche im Zusammenhang mit Fragen der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Politik tiefer zu erfassen. (PA) (Fidesdienst, 21/11/2005 - Zeilen, Worte)


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