AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Erster Sonntag im Advent soll dem Gebet für den Frieden in der Region der Großen Seen gewidmet sein

Mittwoch, 16 November 2005

Kinshasa (Fidesdienst) - Der erste Adventssonntag soll dem Gebet für den Frieden in der Demokratischen Republik Kongo gewidmet sein. Dies schlägt der Vorsitzende der Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo und stellvertretende Vorsitzende von Pax Christi International, Erzbischof Laurent Pasinya Monsengwo von Kisangani in einem Schreiben an die katholischen Gläubigen in aller Welt vor. „Ich wende mich in diesem Schreiben an alle Mitglieder von Pax Christi International in aller Welt und lade sie zur Teilnahme an einem Weltgebetstag für den Frieden in der Region der Afrikanischen Großen Seen ein“, schreibt der Erzbischof. „Zur Unterstützung dieser gemeinsamen Initiative der Bischofskonferenzen von Burundi, der Demokratischen Republik Kongo und Ruandas, möchte ich Euch bitten, diesen Tag dem inständigen Gebet für in dieser Region der Welt zu widmen, die ganz besonders von Krieg, Armut und vielen anderen Prüfungen betroffen ist. Der dafür vorgesehen Tag ist der erste Adventssonntag am 27. November 2005, sofern Ihr nicht ein anderes Datum entsprechend der örtlichen Umständen auswählen wollt.“
In der Region der Afrikanischen Großen Seen im Herzen Afrikas herrschte eine jahrelange Krise, deren Ausmaße nur schwer vorstellbar sind, und bei der hunderttausende Menschen starben, schreckliche Grausamkeiten begangen wurden, es zu zahllosen Menschenrechtsverstößen kam und viele Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Die Länder in dieser Region versuchen momentan, diese tragische Zeit in ihrer Geschichte zu überwinden und sich besseren Tagen zuzuwenden.
In der Region sind jedoch immer noch die Auswirkungen der vergangenen Kriege zu spüren und es sind insbesondere in der Demokratischen Republik finstere Zeichen am Horizont zu erkennen. „Seit einiger Zeit beobachten wir einige Fakten, die eine gewisse Panik und eine Psychose auslösen, die das gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Leben im Osten der Demokratischen Republik Kongo beeinträchtigen. Was geschieht derzeit?“, fragt sich ein Missionar, der im Osten dem Demokratischen Republik Kongo tätig ist. „Es ist beeindruckend! In Bukavu gibt es überall Flugblätter, auf denen die Vorbereitungen auf einen baldigen Krieg beschrieben werden. Diese Blätter enthalten Spekulationen, die das Interesse aller wecken und sogar schon eine Debatte in gewissen einheimischen Medien ausgelöst haben. Die Behörden und Vertreter des Militärs wurden gebeten, Stellung zu nehmen und die Menschen zu beruhigen. Doch ihr Schweigen führt zu einer Zunahme der Verunsicherung unter der Bevölkerung, die nicht mehr weiß von wem sie Sicherheit erwarten soll.“
Vor diesem Hintergrund erscheint der von Erzbischof Monsengwo vorgeschlagene Tag des Gebets besonders wichtig. „Wir laden jeden Mann und jede Frau guten Willens zu diesem Tag des Gebets ein. Ich hoffe sehr, dass ihr uns unserem Gebet anschließen werdet“, so der Erzbischof von Kisangani. „Ich danke euch im Voraus für eure Gebete und euer Handeln für die Menschen in Afrika im Allgemeinen und in unserer Region der Großen Seen im Besonderen“. (LM) (Fidesdienst 16/11/2005 - 40 Zeilen, 460 Worte)


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