AMERIKA/MEXIKO - „Die katholische Kirche möchten den Dialog und die Teilnahme der Bürger fördern und ihren Beitrag zu Konsolidierung der Demokratie und zur Verbesserung der Qualität der politischen Debatte leisten“, schreiben die Bischöfe im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2006

Freitag, 4 November 2005

Mexiko City (Fidesdienst) - Die Mexikanische Bischofskonferenz hat im Bestreben, die Bürger bei einer verantwortlichen und konstruktiven Teilnahme an den Präsidentschaftswahlen 2006 zur Seite zu stehen, vor kurzem eine Verlautbarung mit dem Titel „Die Wahlkampagne, Gelegenheit zur Konsolidierung der Demokratie“ veröffentlicht, in der die Bischöfe betonen, dass die Präsidentschaftswahlen für Mexiko „ein historischer Moment von großer Bedeutung ist, wenn es darum geht, die Demokratie zu konsolidieren und die Grundlagen für ein gerechteres und menschlicheres Land zu schaffen“. In dieser Perspektive seien Wahlkampagnen „eine günstige Zeit des gemeinsamen Nachdenkens über die Agenda des Landes“, und eine Gelegenheit sich zu fragen, welche Art von Land man sich wünscht und mit welchen Mittel dieses Land entstehen soll. Die politische Debatte müsse die festgelegten Regeln respektieren und „bei den Diskussionen sollten stets die Förderung der Würde der Menschen und die wahren Werte der Gesellschaft und der mexikanischen Kultur im Mittelpunkt stehen“.
Die Bischöfe betonen auch, dass es notwendig sei, dass die Bürger die Programme der verschiedenen Politiker kennen: „Wir möchten wissen, was sie vorschlagen, um die Unsicherheit zu bekämpfen, das Bildungsniveau zu verbessern, besser bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen die die bestehenden wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den gesellschaftlichen Klassen zu überwinden“. Eine Frage, die den Bischöfen besonders am Herzen liegt sind ehrliche und offene Positionen der einzelnen Kandidaten „zu Themen die mit der Achtung des Lebens und der Stärkung des familiären Zusammenlebens in Verbindung stehen“. Die Konsolidierung einer authentischen Demokratie „erfordert von den Kandidaten die Bereitschaft zur Umsetzung struktureller Reformen, die das politische und finanzielle System in Mexiko braucht, um dringende Probleme auf wirksame Weise und rascher bekämpfen zu können, indem die Korruption aus dem politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben verschwindet.“
Abschließend versichern die Bischöfe ihres Gebets dafür, dass der Wahlprozess auf der Grundlage der Kriterien des gegenseitigen Respekts, des Einklangs und der Harmonie stattfindet und teilen mit, dass die katholische Kirche auch eine Reihe von Workshops veranstalten wird, bei denen daran erinnert werden soll, dass der christliche Glaube die Gläubigen dazu verpflichtet, sich um den Aufbau einer gerechteren Gesellschaft zu bemühen. „Die katholische Kirche möchte als Instanz den Dialog und die Teilnahme der Bürger fördern, …damit bei den kommenden Wahlen das Vertrauen in das Land und seine Behörden gestärkt und die Demokratie konsolidiert wird, damit die sich die Qualität der politischen Debatte verbessert und die Mexikaner Fortschritte beim Aufbau eines Lands machen, das wir uns alle wünschen“, so die Bischöfe abschließend. (RZ) (Fidesdienst, 04/11/2005 - 37 Zeilen, 431 Worte)


Teilen: