EUROPA/SPANIEN - Spezialisten der spanische Leprahilfe-Organisation Fontilles engagieren sich in Ghana im Kampf gegen Buruli, eine neue Lepra-Form, die für Kinder oft tödlich endet

Montag, 3 Oktober 2005

Valencia (Fidesdienst) - Das spanische Hilfswerk Fontilles mit Sitz in Madrid, das sich vor allem im Kampf gegen Lepra engagiert, führt nun in Ghana erstmals auch ein Programm der Früherkennung und Bekämpfung von Buruli durch, wo ein Ärzteteam derzeit die Bedürfnisse vor Ort in dem afrikanischen Land prüft.
Buruli wird auch als Lepra des 21. Jahrhunderts bezeichnet und ist eine so genannte „neue“ Krankheit, bei der unter die Hautoberfläche eindringende Bakterien fürchterliche Hautgeschwüre verursachen und nach einer weiteren Ausbreitung auch Muskeln und Knochen befallen, weshalb oft Amputationen notwendig werden. Die Krankheit kann auch tödlich verlaufen. Die Krankheit gehört in den Ländern der afrikanischen Westküste zu den Hauptproblemen des Gesundheitswesens. Allein im vergangenen Jahr wurden 1.157 Fälle registriert.
Die Ärzte des Leprahilfswerks Fontilles besuchten in Ghana insbesondere das „Saint Martins de Abroyesum“-Hospital in Astanti, wo Buruli besonders weit verbreitet ist. Die Hälfte der Krankenhausbetten sind mit Buruli-Patienten belebt. Das Hospital ist eines der wenigen Krankenhäuser des Landes, zu dessen Einzugsgebiet rund 160 Dörfer gehören.
Ziel der Ärztegruppe ist insbesondere die Förderung der Früherkennung. Erkennt man die Krankheit im Frühstadium kann meist durch einen kleinen Eingriff verhindert werden, dass es zu späteren Behinderungen kommt.
Die Organisation Fontilles wurde 1902 von dem spanischen Jesuitenpater Carlos Ferris und dem Anwalt Ballester gegründet und hilft seither Leprakranken. (AP) (Fidesdienst, 03/10/2005 - Zeilen, Worte)


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