AMERIKA/PERU - Mit einem Eucharistischen Kongress geht in den südlichen Anden das Jahr der Eucharistie zu Ende: die armen Völker dieser Region wollen mit einem Solidaritätsfonds an den Zusammenhang zwischen der Eucharistie und der Nächstenliebe erinnern

Montag, 26 September 2005

Ayaviri (Fidesdienst) - Zum Abschluss des Jahres der Eucharistie werden die Pfarreien, Gemeinden und Jugendgruppen in der Region der südlichen Anden vom 21. bis 23. Oktober einen unter dem Motto „Eucharistie, Quelle des Lebens und der Hoffnung“ einen Eucharistischen Kongress feiern. Das kirchliche Ereignis wurde unter Schirmherrschaft der Bischöfe der Prälaturen Ayaviri, Juli und Sicuani vom Pastoralinstitut der Anden (IPA) organisiert.
Im Mittelpunkt des Kongresses stehen zwei Tage der theologischen Reflexion (21. und 22. Oktober) zu den „Biblischen Grundlagen der Eucharistie“ mit Bezug auf das Apostolische Schreiben „Mane nobiscum Domine“ und zum Thema „Kirche, der Mensch, Jesus Christus, neue Menschlichkeit und Eucharistische Erfahrung in den Anden“. Die Tage der Reflexion werden am 22 Oktober mit einer nächtlichen eucharistischen Anbetung im Dom von Ayaviri zu Ende gehen, in deren Anschluss die Kongressteilnehmer sich um ein Feuer versammeln, dass daran erinnern soll, dass „die Eucharistie vor allem Licht ist… und die Worte Jesus in der Geschichte von den Jüngern von Emmaus die Herzen der Jünger zum ‚Brennen’ bringen, sie entziehen sie dem Dunkel der Traurigkeit und der Verzweiflung und wecken in ihnen den Wunsch, bei ihm zu bleiben: ,,Bleibe bei uns, Herr” (vgl. Lk 24,29)“ (vgl. MND, 12).
Am Sonntag, den 23, Oktober werden tausende Gläubige aus den verschiedenen Prälaturen der südlichen Anden, darunter auch Priester, Ordensleute, Pastoralarbeiter und Delegierte aus den Pfarrgemeinden an einer Wallfahrt teilnehmen, bei der sich die Teilnehmer ausgehend von vier verschiedenen Ausgangsorten in der Prälatur Ayaviri im Zentrum der Stadt treffen und dort an einem gemeinsamen Schlussgottesdienst teilnehmen werden.
Pater Victor Ramos, verantwortlicher Leiter des IPA, erinnert daran, das Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben „Mane nobiscum Domine“ (Nr. 27) schreibt: „Die Eucharistie ist nicht nur ein Ausdruck der Lebensgemeinschaft der Kirche, sondern auch ein Projekt der Solidarität für die gesamte Menschheit.“ Deshalb werden die Menschen dieser vorwiegend extrem armen Region Perus einen Solidaritätsfonds gründen, aus dem vor allem die Opfer der politischen Gewalt im Peru der 80er Jahre unterstützt werden sollen: Diese Erfahrung des Schmerzes und des Todes hat in vielen Brüdern und Schwestern Zeichen und Wunden hinterlassen, in ihrem Bewusstsein und in ihren Beziehungen“. (RZ) (Fidesdienst, 26/09/2005 - 32 Zeilen, 384 Worte)


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