VATIKAN - GERNERALAUDIENZ: WIR BITTEN GOTT UM DAS GESCHENK DER ZUVERSICHT, DER HOFFNUNG UND DER OPTIMISMUS, VOR ALLEM IN UNSERER HEUTIGEN ZEIT, IN DER DIE VERSUCHUNG DER MUTLOSIGKEIT ÜBERALL AUF UNS WARTET

Donnerstag, 4 September 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Bei der Generalaudienz am Mittwoch, den 3. September, die in der Audienzhalle „Paolo VI“ im Vatikan stattfand und zu der Papst Johannes Paul II. aus seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo angereist war, führte der Heilige Vater seine Katechese über die Psalmen fort und erläuterte den Psalm 92.
„Der Lobgesang beginnt mit einem Aufruf, Gott mit Gesang und Musik zu loben“, so Papst Johannes Paul II., der sodann darauf hinwies, dass die Hauptthemen des Psalms Recht und Unrecht sind: „Das Eine und das Andere werden vom gerechten und Heiligen Gott beurteilt … dem nichts vom Handeln des Menschen entgeht. Auf diese Weise werden die beiden gegensätzlichen Verhaltensweisen einander gegenübergestellt. Der Gläubige lobt die göttlichen Werke und versucht die „Gedanken Gottes zu erkennen und ihnen zu folgen und dies bringt Licht und Freude in sein Leben. Die Frevler hingegen, dessen mangelnde Einsicht betont wird, kann diese Gedanken, die sich hinter der menschlichen Existenz verbergen nicht verstehen. Sein momentanes Gedeihen macht ihn überheblich, doch in Wirklichkeit ist er in seinem Inneren zerbrechlich und nach seinem vorübergehenden Gedeihen zum Vergehen bestimmt.“
Der Gegensatz zwischen dem Gerechten und dem Frevler wird zusätzlich hervorgehoben , denn „der Gerechte ist stark wie ein Stier und ist bereit, jeden Gegner herauszufordern“, denn seine Wurzeln „gründen in Gott selbst, von dem er den Saft des der göttlichen Gnade empfängt. Das Leben des Herrn nährt ihn und lässt ihn gedeihen, damit er gegenüber den anderen Zeugnis vom eigenen Glauben ablegen kann“. Der Lobgesang Endet mit einem Blick auf „das Alter der Gerechten, die auch dann noch „Früchte tragen und voll Saft und Frische bleiben“.
„Der Psalm 92 berichtet von Glück, Zuversicht und Optimismus“, so Papst Johannes Paul II. abschließend, „diese Gaben müssen wir von Gott vor allem in unserer heutigen Zeit erbitten, in der die Versuchung der Mutlosigkeit und der Verzweiflung überall auf uns wartet.“ Der Wortlaut der Ansprache des heiligen Vaters ist in verschiedenen Sprachen zugänglich unter www.fides.org. (SL) (Fidesdienst 4/9/2003 – 30 Zeilen, 353 Worte)


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