ASIEN/INDONESIEN - Einreisevergünstigungen für die Molukken: Hoffnung auf Ankurbelung des Fremdenverkehrs und wirtschaftlichen Aufschwung

Dienstag, 19 Juli 2005

Ambon (Fidesdienst) - Seit Jahren ist auf den indonesischen Molukken das Wort „Fremdenverkehr“ tabu: seit im Jahr 2000 auf den „Gewürzinseln“ ein Bürgerkrieg ausbrach, der die Touristen fernhielt. Die Einreise war lange Zeit aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
Inzwischen scheint dies jedoch der Vergangenheit anzugehören, nachdem im Jahr 2002 in Malino ein Friedensabkommen unterzeichnet wurde und die Region langsam und mühsam wieder zur Normalität zurückkehrt. Obschon es immer noch vereinzelt zu Episoden der Gewalt kommt, macht die Befriedung Fortschritte und dank des Engagements von Nichtregierungsorganisationen und christlichen Kirchen bemüht man sich in Schulen, Stadtvierteln und Gemeindezentrum um Versöhnung.
Angesichts der derzeitigen Situation, die vor allem durch Armut und der Arbeitslosigkeit als Folgeerscheinung der Bürgerkrieges gekennzeichnet ist, hat die indonesische Regierung die Einreise auf die Inseln nun wieder genehmigt und versucht damit, den Fremdenverkehr zu fördern. Erst vor kurzem wurden der Liste von 20 Ländern, deren Staatsbürger eine Einreisegenehmigung erhalten weitere 13 hinzugefügt: dabei handelt es sich vor allem und asiatische und europäische Länder.
Viele Bürger der Molukken, die die Insel während der Zeit des Bürgerkriegs verlassen haben (insgesamt über 500.000) sind unterdessen wieder zurückgekehrt, nachdem die Sicherheitslage es erlaubte. Doch viele dieser Rückkehre sind arbeitslos: Auf den Inseln kommen die Wirtschaft und der Markt erst langsam wieder in Gang, nachdem viele Geschäftsleute und Handwerker ihre Betriebe während der Zeit des Bürgerkriegs aufgegeben hatten. Ein Viertel der Einwohner von Ambon leben in Armut. Angesichts einer solchen Lage versuchen die zuständigen Behörden (die weiterhin von Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen unterstützt werden) alle Kanäle zu nutzen, darunter auch der Fremdenverkehr, um das Wohl der Bevölkerung auf den Molukken zu fördern. (PA) (Fidesdienst, 19/07/2005 - 29 Zeilen, 278 Worte)


Teilen: