OZEANIEN/AUSTRALIEN - Christliche Gemeinden auf Palm Island veranstalten Sonntag der Versöhnung mit den Aborigines

Montag, 4 Juli 2005

Townsville (Fidesdienst) - Am Sonntag, den 3. Juli fand in Palm Island nördlich von Townsville, der Hauptstadt von Queensland, im Nordosten Australiens der Sonntag der Versöhnung mit den Aborigines statt: im Mittelpunkt stand dabei die Ablehnung jeder Form von Gewalt und die Heilung von Wunden und Spaltungen.
Die ursprüngliche Aussätzigenkolonie Palm Island ist heute Wohnort der größten australischen Aborigines-Gemeinde, mit rund 4.000 Eingeborenen aus 42 Stämmen. Auch unter den in dieser Gegend wohnenden Aborigines haben die Menschen mit denselben Problemen zu kämpfen, mit denen sich die Eingeborenen in den anderen Landesteilen konfrontiert sehen: Alkoholismus, Drogenkonsum, häusliche Gewalt, Jugendarbeitslosigkeit, Kriminalität gehören dazu. Im vergangenen November war es zu offenen Auseinandersetzungen zwischen Aborigines und Polizeibeamten gekommen. Jüngste Daten belegen, dass die Insel der Ort mit der höchsten Rate an Gewalttätigkeit in Australien ist.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse versuchen die vier christlichen Konfessionen auf Palm Island im Rahmen einer ökumenischen Initiative das soziale Zusammenleben und die Versöhnung zu fördern. Anlässlich der Feiern vom vergangenen Sonntag besuchten die Teilnehmer einer Prozession, die quer über die Insel führte, die Kirchen der vier christlichen Konfessionen. An der Prozession nahmen auch zahlreiche Aborigines teil, die mit den christlichen Gemeinden die Ideale des Friedens und der Versöhnung teilen.
„Die ökumenische Bewegung auf der Insel und die soziale Harmonie unter der Bevölkerung haben damit neuen Aufwind bekommen“, so Pater Tony O’Brien von den Missionaren vom Heiligen Herzen auf Palm Island. „Wir setzten uns für die Einheit der Kirche und der Bevölkerung auf der Insel ein. Ich war überrascht mit welcher Leichtigkeit die Menschen den Dialog und freundschaftliche Beziehungen aufnahmen und dies vor dem Hintergrund der gegenseitigen Achtung. Dieser Wunsch ist ganz offensichtlich zutage getreten“ (PA) (Fidesdienst, 04/07/2005 - 27 Zeilen, 288 Worte)


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