OZEANIEN/AUSTRALIEN - Religionsunterricht an öffentlichen Schulen: Die Mehrheit der Australier befürworten das Fach Religion an staatlichen Schulen

Freitag, 20 Mai 2005

Sydney (Fidesdienst) - Wie aus einer Untersuchung des unabhängigen Meinungsforschungsinstitutes „Roy Morgan Research“ geht hervor, dass die meisten Australier den Religionsunterricht in den öffentlichen Schulen des Landes begrüßen. Im Rahmen der im März 2005 durchgeführten Untersuchung wurden 14.000 Personen befragt. Auf die Frage „Sollte Ihrer Ansicht nach das Fach Religion an öffentlichen Schulen unterrichtet werden?“ antworteten 62% mit Ja, 30% mit Nein und 8% waren unentschieden. Nach Konfessionszugehörigkeit aufgeteilt entsteht folgendes Bild: 88% der Baptisten, 76% der Methodisten und 71% der Anglikaner befürworten den Religionsunterricht in staatlichen Schulen. Bei den Katholiken liegt der Anteil der Befürworter bei 69% während unter den Befragten, die sich als Atheisten bezeichnen insgesamt 56% den Religionsunterricht an staatlichen Schulen ablehnen.
Gegenwärtig wird das Fach Religion in Australien nur an konfessionellen Schulen unterrichtet. Die katholischen Schulen legen im allgemeinen Wert auf einen hohen Qualitätsstandard.
Katholische Schulen sind deshalb Unabhängigkeit von der Religionszugehörigkeit äußerst beliebt: rund ein Viertel der Schüler der katholischen Schulen in der australischen Region Queensland sind Nichtkatholiken. In der Erzdiözese Brisbane nimmt die Zahl der nichtkatholischen Schüler, die katholische Schulen besuchen stetig zu. Derzeit liegt ihr Anteil bei 22,5%. Abgesehen vom hohen Qualitätsstandart sind die Schulen, die sich in Trägerschaft der katholischen Kirche befinden auch für ihre ausgezeichneten Strukturen und die Vermittlung moralischer Werte bekannt.
Die erste katholische Schule wurde in Australien 1820 gegründet. Gegenwärtig gibt es insgesamt 1.700 katholische Schulen mit 640.000 Schülern und rund 40.000 Lehrern. (PA) (Fidesdienst, 20/05/2005 - 24 Zeilen, 248 Worte)


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