Vatikanstadt (Fidesdienst) - Die Kongregation der Missionsdominikanerinnen vom Rosenkranz entstand zur Missionstätigkeit und Verbreitung des Christentums unter der Bevölkerung im peruanischen Regenwald. 1900 errichtete der Heilige Stuhl die Apostolische Präfektur Santo Domingo de Urubamba y Madre de Dios (heute: Apostolisches Vikariat Puerto Maldonando) und vertraute es den Dominikanern an. Zur Evangelisierung in diesem ausgedehnten Gebiet, das 1913 in den Rang eines Apostolischen Vikariats erhoben wurde, bat der Apostolische Vikar Ramon Zubieto OP, um die Hilfe eines Frauenordens. Bei einem Besuch in Spanien wandte er sich mit der Bitte um Unterstützung an die Dominikanerinnen im Kloster Santa Rosa in Huesca in, die einer zukünftige missionarische Zusammenarbeit zustimmten.
Am 30. Dezember 1913 kam eine erste Gruppe mit Missionaren in Peru an: neben dem Apostolischen Vikar und mehreren Dominikanern kamen gehörte dieser Spedition auch eine Gruppe von Dominikanerinnen unter Leitung von Mutter Ascension Nicol an. Nach einem anfänglichen Aufenthalt in Lima Unternahme sie ihre ersten Reisen in den Regenwald, obschon die Einwohner von Lima, das Engagement der Schwestern in den Schulen in der Landeshauptstadt wünschten. Der ersten Schwesterngemeinschaft folgten andere, die ihre Missionstätigkeit unter den Armen begannen.
Aus diesen ersten Gemeinschaften entstand schließlich ein neuer Orden, der vom Herkunftsorden der Schwestern unabhängig war. Gegründet wurde der neue Orden von Bischof Ramon Zubieto zusammen mit Mutter Ascension Nicol. Am 5. Oktober 1918 wurde in Lima die Kongregation der Missionsdominikanerinnen vom Heiligen Rosenkranz gegründet, deren erste Generalobere Mutter Ascension war. Ziel des neuen Ordens war die „Evangelisierung der Armen in Missionsgebieten, in denen die Kirche besonders bedürftig ist.“
Nur drei Jahre später verstarb Bischof Zubieto und Mutter Ascension musste die Last der Verwaltung des neu gegründeten Ordens, der sich mit weiteren Niederlassungen rasch ausbreitete allein tragen. Im Todesjahr von Mutter Ascension billigte Papst Pius XII. 1940 die Konstitution der Kongregation. Auch in dieser neuen Phase ihrer Existenz wuchs die Ordensgemeinschaften mit der Gründung von Niederlassungen in anderen Ländern und Kontinenten. Den Ordensgemeinschaften in den verschiedenen Ländern schlossen sich auch viele junge einheimische Frauen an. Die missionarische Tätigkeit der Schwestern dehnte sich auf verschiedene Bereiche aus, darunter auch die Pastoral im Krankendienst.
Heute sind die Missionsdominikanerinnen vom Rosenkranz je nach den Ländern, in denen sie tätig sind, in verschiedenen Bereichen aktiv: sie bemühen sich dabei stets vor allem um die schwächsten Bevölkerungsteile, insbesondre um Frauen und um Opfer von Ungerechtigkeit und Ausgrenzung, zum Schutz des Lebens in all seinen Formen und zur Förderung von Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung, Erziehung und Engagement im Gesundheits- und Sozialwesen.
Die Missionsdominikanerinnen vom Rosenkranz haben gegenwärtig insgesamt 785 Mitglieder aus 24 verschiedenen Ländern. In insgesamt 21 Ländern gibt es 144 Niederlassungen des Ordens. Ordensgemeinschaften gibt es in Afrika (Angola, Kamerun, Mosambik, D. R. Kongo), Asien (Festlandchina, Philippinen, Indien, Taiwan, Osttimor), Amerika (Bolivien, Chile, Ecuador, Guatemala, Mexiko, Nicaragua, Peru, Porto Rico, Dominikanische Republik), Europa (Spanien, Portugal) und Australien. (SL) (Fidesdienst, 12/05/2005 - 43 Zeilen, 470 Worte)