OZEANIEN/AUSTRALIEN - Arbeit als grundlegendes Instrument für eine solide Familie: Verlautbarung der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden zum 1. Mai

Freitag, 29 April 2005

Sydney (Fidesdienst) - Die bischöfliche Kommission für „Gerechtigkeit und Frieden“ der Australischen Bischofskonferenz veröffentlicht zum 1. Mai eine Verlautbarung, in der sie an die Bedürfnisse von Erwerbstätigen und Arbeitslosen erinnern und darauf hinweisen, dass die Arbeit ein Recht ist, auf das alle Anspruch haben und gleichzeitig ein Instrument für die Solidität und das Wohlergehen der Familie. Das Dokument trägt die Unterschrift des Leiters der bischöflichen Kommission, Bischof Christopher Saunders von Broome, der für sein Engagement in sozialen Fragen bekannt ist.
Die Kommission weist darauf hin, dass während die sozialen Grundlagen der Arbeitsbedingungen der Erwerbstätigen in Australien oft in Frage gestellt werden, das Augenmerk der Öffentlichkeit auch auf die insgesamt 1,5 Millionen Menschen gerichtet sein sollte, die nur einen Mindestlohn erhalten. Doch es wird auch daran erinnert, dass viele andere - darunter Arbeitslose und Unterbeschäftigte - bei ihrer Rückkehr auf die Beibehaltung eines solchen Mindestlohns hoffen. Deshalb vertritt die Kommission unter Berufung auf die Soziallehre der Kirche die Ansicht, dass ein Mindestlohn weiterhin garantiert sein sollte: „Der Mindestlohn muss eine angemessene Anerkennung für die Arbeitnehmer bleiben; es muss den Bedürfnissen der Arbeitnehmer und ihrer Familien erfüllen; und man darf nicht zulassen, dass es unter die Existenzschwelle absinkt“.
In ihrem Dokument zitiert die Kommission auch das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg aus dem Matthäus-Evangelium (Mt 20, 1-6) und bekräftigt abschließend: „In dieser Zeit des Wohlstands und des Wohlergehens gibt es viele Menschen die einen prekären Arbeitsplatz haben und sich am Rande des Arbeitsmarkts befinden. Sie hoffen, dass wie im Gleichnis vom Weinberg, der Gutsherr, in unserem Fall die Regierung, Unternehmer und Gewerkschaften den Arbeitern einen gerechten Lohn auszahlen wird, der ihnen ein würdiges Leben ermöglicht. (PA) (Fidesdienst, 29/04/05 - 26 Zeilen, 291 Worte)


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