AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Rund 58.000 Flüchtlinge sollen in die Provinz Equateur in der Demokratischen Republik Kongo zurückkehren

Mittwoch, 27 April 2005

Rom (Fidesdienst) - Die Provinz Equateur ist derzeit die einzige Provinz der Demokratischen Republik Kongo, in die Flüchtlinge unter der Schirmherrschaft des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) zurückkehren. In den vergangenen zwei Jahren war die Situation in der Region relativ stabil und aus diesem Grund äußerten zahlreiche Flüchtlinge den Wunsch nach einer Rückkehr. Seit dem vergangenen Jahr konnten bereits 2.000 Flüchtlinge aus der Zentralafrikanischen Republik mit Hilfe des UN-Flüchtlingshilfswerks in die Provinz Equateur zurückgeführt werden.
Am 28. April 2005 beginnt nun die erste Phase eines UNHCR-Programms in dessen Rahmen insgesamt 58.000 aus der Provinz Equateur stammende Flüchtlinge aus der Republik Kongo, wo sie sich seit sechs Jahren aufhalten, in die Demokratische Republik Kongo zurückgeführt werden sollen.
Insgesamt haben sich bisher 8.000 Flüchtlinge registrieren lassen. Logistische Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Flüchtlingsrückkehr enstehen in der Republik Kongo, wo die Flüchtlinge an den Ufern des Flusses Oubangui leben, die nur über den Wasserweg erreichbar sind. Die Flüchtlinge sollen deshalb vor Ort gebauten Holzbooten transportiert werden und werden eine 4-6stündige Bootsfahrt von Oubangui nach Libenge zurücklegen. Dort werden sie sich eine Nacht lang in einem Übergangslager aufhalten, wo sie eine warme Mahlzeit und medizinische Versorgung erwartet. Hier beginnen auch die Auswanderungsformalitäten und die Verteilung von Hilfsmitteln, die dem Menschen einen Neuanfang in der Heimat erleichtern soll. Von Libenge aus geht die Rückreise auf Lastwagen weiter, die die Flüchtlinge in die jeweiligen Heimatorte bringen. In einigen Fällen werden die Flüchtlinge, die aus Orten kommen, zu denen es keine Verbindungsstraße gibt, den letzten Teil ihrer Reise zu Fuß zurücklegen.
Das Rückführungsprogramm aus der Republik Kongo soll bis Ende 2007 abgeschlossen werden. Danach sollen die Flüchtlinge auch bei der Wiedereingliederung, der Wohnungssuche, der Gesundheitsversorgung und bei der Gewährleistung des Schulbesuchs unterstützt werden. Erste Programme wurden zu diesem Zweck bereits auf den Weg gebracht. (AP) (Fidesdienst, 27/04/2005 - 31 Zeilen, 313 Worte)


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