AFRIKA/ANGOLA - Tuberkulose: ein globales Problem, ein Notstand in Afrika. Die Krankheit der Armen verursacht oft neue Armut

Samstag, 16 April 2005

Tuberkulose (Fidesdienst) - Gegen Tuberkulose gibt es vorbeugende Maßnahmen und Medikamente zur Behandlung. Trotzdem sterben alljährlich zwei Millionen Menschen an Tuberkulose, davon 98% in den Entwicklungsländern. Damit nimmt Entwicklung der Krankheit tragische Ausmaße an, die mit HIV/AIDS verglichen werden kann. Rund ein Viertel der der Todesfälle infolge von Tuberkulose stehen in Verbindung mit einer Aidserkrankung. Die meisten Tuberkulosepatienten sterben in afrikanischen Ländern; von den 8,2 Millionen TBC-Neuinfektionen werden 80% in nur 22 Ländern diagnostiziert (davon befinden sich 9 in Afrika).
Tuberkulose ist die Krankheit der Armen „par exellence“. Experten bezeichnen diesen Sachverhalt auch als Teufelskreis „Armut-Krankheit-Armut“: ein Tuberkulosekranker muss über einen Zeitraum von 6 Monaten hinweg mit teuren Medikamenten behandelt werden; gibt es für diese Patienten keinen Zugang zum öffentlichen Gesundheitswesen trägt dieser Patient, der zudem arbeitsunfähig ist, zur weiteren Verarmung der Familie bei.
In Angola, gehört Tuberkulose zu den Haupttodesursachen unter jungen Erwachsenen, weshalb sie das einheimische Gesundheitsministerium auch als Priorität betrachtet. Der italienische Missionsärzteverband für Afrika unterstützt Angola seit 1997 im Kampf gegen die Tuberkulose.
Im Rahmen eines Hilfsprogramms der Organisation wird derzeit in den Provinzen Luanda und Uige der Zugang zur Diagnosemöglichkeiten in Krankenhäusern und Krankenstationen unterstützt. Im Rahmen des Projekts werden 7.000 Patienten sowie deren Angehörige und Herkunftsgemeinden pro Jahr betreut (davon 5.000 in Luanda und 2.000 in Uige). Insgesamt leben in den beiden Provinzen 5 Millionen Menschen. (AP) (Fidesdienst, 16/04/2005 - 22 Zeilen, 222 Worte)


Teilen: