AMERIKA - El Salvador, Guatemala und Nicaragua: Ruhrepidemien gefährden vor allem Kinder im Alter unter fünf Jahren

Montag, 14 Februar 2005

Rom (Fidesdienst) - Die Regierung von El Salvador erklärte in drei Verwaltungsbezirken des Landes den Notstand infolge einer Ruhrepidemie, bei der bereits 15 Kinder starben.
Die Zahl der Krankheitsfälle steigt stetig. Seit Anfang Januar wurden bereits 51.255 Fälle gemeldet, während im selben Zeitraum des Vorjahres etwa 20.683 Personen erkrankt waren. Innerhalb einer Woche wurden in Krankenhäusern und Kliniken 1.332 Patienten eingeliefert, während es im Vorjahr etwa 742 waren.
Grund für die steigende Zahl von Darminfektionen sind vor allem die schlechten hygienischen Bedingungen und die unzureichende Trinkwasserversorgung in vielen städtischen und ländlichen Gebieten. Der Gesundheitsminister von El Salvador bat die Einwohner des Landes deshalb, zur Bekämpfung der Epidemie vor allem hygienische Normen zu berücksichtigen, von einer Selbstdiagnose abzusehen und viel zu trinken.
Auch in Guatemala starben bereits drei Kinder an den Folgen einer Darminfektion. Bisher wurden bei insgesamt 523 Kindern im Alter unter fünf Jahren ein Verdacht auf Ansteckung gemeldet. In 227 Fällen wurde dieser Verdacht bestätigt. Zwei Kinder starben in den Kommunen Itzapa und Patizicia im westlichen Verwaltungsbezirk Chimaltenango und ein weiterer Todesfall wurde aus dem nordwestlichen Verwaltungsbezirk Quiché gemeldet.
Von der Ruhrinfektion sind zahlreiche Verwaltungsbezirke betroffen: Chimaltenango, Quichè, Guatemala City, Escuintla, Quetzaltenango, Huehuetenango, Baja Verapaz, Jutiapa und Sacatepéquez.
Unterdessen starben auch in Nicaragua 14 Personen an den Folgen einer Ruhrinfektion in den ersten fünf Wochen des Jahres. Grund für die Zunahme der Durchfallerkrankungen ist vor allem die Verbreitung des Rotavirus, das zu einer Infektion führt, die Erbrechen und Durchfall und damit Flüssigkeitsverlust hervorruft. Außerdem kann das Rotavirus Fieber, Übelkeit, Magenschmerzen und Husten verursachen. Im Allgemeinen verbreiten sich Epidemien vor allem zwischen November und März. Im November vergangenen Jahres starben in Nicaragua acht Kinder. Weitere 23 Krankheitsfälle wurden aus dem Verwaltungsbezirk Tecpán (Chimaltenango) gemeldet. (AP). (Fidesdienst, 14/02/2005 - 32 Zeilen, 299 Worte)


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