ASIEN/JAPAN - Bischof trifft Zuwanderer: In der Diözese Saitama findet zum dritten Mal das Treffen „Latino to Obispo“ statt

Montag, 14 Februar 2005

Saitama (Fidesdienst) - Die Diözese Saitama veranstaltete bereits zum dritten Mal das Treffen „Latino to Obispo“, das vor allem den kulturellen Austausch zwischen dem Bischof und den Zuwanderern aus Lateinamerika fördern soll. An dem Treffen, der in den Räumlichkeiten der Pfarrkirche in Sano in der Präfektur Tochi stattfand, nahmen rund 50 Männer und Frauen aus Lateinamerika teil, die dabei Gelegenheit zu einem Treffen mit Bischof Tani Daiji hatten. Mehrere Priester aus der Diözese zelebrierten eine Heilige Messe auf Spanisch, der Muttersprache der Zuwanderer. Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Teilnehmer zu einem Mittagessen mit dem Bischof und den Priestern eingeladen, bei der man sich über die verschiedenen Aktivitäten und Initiativen in den Pfarrgemeinden und insbesondere über die Zusammenarbeit mit japanischen Katholiken unterhielt.
In den vier Präfekturen der Diözese Saima leben insgesamt rund 20.000 lateinamerikanische Zuwanderer, von denen jedoch nur rund 2.000 regelmäßig den Gottesdienst der spanischsprachigen katholischen Gemeinden besuchen. Bei dem jüngsten Treffen wollte Bischof Tani deshalb in Erfahrung bringen, ob die Besucherzahlen bei den Sonntagsgottesdiensten auch in den Heimatländern niedrig seien. Dabei wurde ihm jedoch mitgeteilt, dass zum Beispiel in Peru rund 80% der Gläubigen den Sonntagsgottesdienst regelmäßig besuchen.
„In Japan sind die Menschen sehr mit ihrer Arbeit beschäftig, es gibt wenige Kirchen und die sind oft weit entfernt und wir wissen oft nicht einmal, wo sie sich befinden. Hinzu kommen Sprachprobleme. Doch wenn wir körperlich und geistlich erschöpft sind, wäre es schön, wenn wir zum Beten in die Kirche kommen könnten und uns bei einem gemeinsamen Mittagessen gegenseitig Kraft und Hoffnung geben könnten“, so einer der Teilnehmer.
Aide Calle und Luis Rojas, die aus der Gemeinde Koyama zu dem Treffen mit dem Bischof gekommen waren, sind Mitglieder es dortigen Pfarrgemeinderats, wo sie mit Japanern, Filipinos und Brasilianern zusammenarbeiten. Sie teilten mit, dass in ihrer Gemeinde derzeit die Vorbereitungen für das 50jährige Gründungsjubiläum auf Hochtouren laufen. „Es wäre schön, wen es in unseren Gemeinden auch Freizeitangebote gäbe, wo Kinder zum Beispiel gemeinsam Comics lesen oder einen Film anschauen könnten. Ohne ein solches Angebot verlieren die Kinder schnell das Interesse und kommen nicht mehr gerne zur Kirche. Deshalb bleiben auch ihre Mütter schließlich zu Hause.“, so Aide Calle.
Ein junges Ehepaar, Alberto und Monica, die seit drei Jahren in Japan leben betonte, dass sie mit der Arbeit sehr zufrieden seien, beklagten jedoch, dass „es in Japan nur wenige Kirchen gibt und die Menschen nichts über Jesus wissen“. Alberto erklärte in diesem Zusammenhang: „Ich spreche zwar noch nicht sehr gut Japanisch, doch ich möchten Jesus durch meinen Lebensstil bekannt machen“. (PS/PA) (Fidesdienst 14/02/2005 - 39 Zeilen, 437 Worte)


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