Jakarta (Fidesdienst) - Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) setzt seine Hilfsprogramme in den von der Tsunamikatastrophe betroffenen Gebieten fort. Dabei werden vor allem Notunterkünfte und Hilfsmittel in den entlegenen Regionen verteilt, aber auch Maßnahmen für den Beginn der Wiederaufbauarbeiten getroffen.
In der indonesischen Provinz Aceh versorgen Hubschrauber aus der Schweiz das kleine Dorf Keude Panga rund 20 Kilometer südlich von Calang, wo rund 2.000 Menschen leben, die Hilfe brauchen. Das Dorf konnte nicht von den Basislagern in Calang und Meulaboh aus versorgt werden, da die Zufahrt auf dem Landweg nicht möglich war. Über den Luftweg wurden nun 8 Tonnen Hilfsmittel, darunter Zelte, Decken, Küchengeräte und Matratzen in das Dorf gebracht.
In dem Fischerdorf Krueng Sabe, rund 8 Kilometer von Calang entfernt, hilft das UNHCR zusammen mit den indonesischen Behörden und anderen Hilfswerken beim Wiederaufbau. Bei der Flutkatastrophe starben rund die Hälfte der Dorfbewohner und etwa 4.000 Menschen wurden obdachlos. Die überlebenden Familien des Fischerdorfs wollen ihr Leben auf jeden Fall vor Ort neu beginnen.
In dem ebenfalls an der Westküste gelegenen Meulaboh betreut das UNHCR die Ausbauarbeiten im Aufnahmecamp in Lehan, in dem insgesamt 112 Familien untergebracht wurden.
Das UNHCR ist weiterhin auch in Sri Lanka tätig, wo das Flüchtlingshilfswerk mit den örtlichen Behörden zusammenarbeitet und 2.000 Zelte für am meisten betroffene Bevölkerungsteile und Obdachlose, die bisher in öffentlichen Gebäuden untergebracht waren, aufstellt.
Das Flüchtlingshochkommissariat versucht unterdessen auch die Bedürfnisse der Vertriebenen und deren bevorzugte Bestimmungsorte zu prüfen. Im Rahmen einer zehntätigen Umfrage werden über 300 Familien in den Provinzen Ampare im Osten Sri Lankas, Galle im Süden des Landes und Jaffna im Norden befragt. Die Ergebnisse dieser Umfrage sollen der internationalen Staatengemeinschaft und der Regierung ermöglichen, über die Umsiedlungs- und Wiederansiedlungsmaßnahmen in Übereinstimmung mit den von den Vereinten Nationen hinsichtlich der Vertriebenenhilfe festgelegten Prinzipien zu entscheiden. (PA) (Fidesdienst 07/02/2005 - 31 Zeilen, 304 Worte)