AFRIKA/MADAGASKAR - Bericht zur Lage nach dem Sturmwind „Ernest“ im Südwesten Madagaskars: „Die Stadt Tulear ist noch zu 80% überschwemmt. Missionen wurden beschädigt“

Donnerstag, 3 Februar 2005

Tulear (Fidesdienst) - „Häuser und Stadtviertel in Küstennähe wurden größtenteils von Schlamm und Wassermassen überschwemmt“, so Pater Leonardo, der vorübergehend für die Nachrichtensendung von Radio Don Bosco in Madagaskar verantwortlich ist, aus Tulear im Südwesten Madagaskars. Die Stadt, die auch unter dem Namen Toliara bekannt ist wurde von einem Sturmwind heimgesucht, dem sintflutartige Regenfälle folgten. „Alles begann in der Nacht vom Samstag, den 21. Januar, auf Sonntag, den 22. Januar, als der Sturmwind Ernest die südwestlichen Landesteile Madagaskars heimsucht und in der Stadt Bäume niederriss und Hausdächer wegfegte“, so Pater Leonardo. „Die größten Probleme gab es jedoch einige Tage später, als Regenfälle einsetzten, die 3-4 Tage andauerten. Rund 80% der Stadt Tulear ist noch überschwemmt. In einigen Stadteilen wurde erreichte der Wasserstand die 1 Meter-Marke. Bei dem Wirbelsturm und den darauf folgenden Regenfällen starben vier oder fünf Menschen“, so Pater Leonarde.
„Auch zwei Missionen der Salesianer von Don Bosco wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die erste befindet sich etwas höher gelegen, weshalb der Umfang der Schäden ziemlich gering war, während die andere größere Schäden verzeichnen musste: Das Berufsschulzentrum und die Sportplätze stehen noch unter Wasser“, so der Missionar weiter. „Die Salesianer Missionare versuchen die Menschen, deren Wohnungen noch überschwemmt sind, in Zelten unterzubringen. Unterdessen stellten auch das Welternährungsprogramm (WFP) und das Rote Kreuz Lebensmittel und Medikamente zur Verfügung“.
„Auch andere kirchliche Einrichtungen wurden beschädigt, darunter auch die Kathedrale, die immer noch überschwemmt ist“, so Pater Leonardo. „Damit solche Tragödien in Zukunft verhindert werden können, müsste das Abwassersystem verbessert werden, doch leider stehen anscheinend dafür keine Gelder zur Verfügung. Die Menschen versuchen sich zu arrangieren. Die Salesianer ziehen zum Beispiel in Erwägung einen Brunnen in der Nähe der Sportanlagen graben, damit das überschüssige Wasser aus der Mission abfließen“.
Tulear hat rund 100.000 Einwohner und ist Hauptstadt der von der von dem Sturmwind Ernest heimgesuchten Provinz Toliara. Bei dem Sturmwind starben insgesamt 15 Menschen, 63 werden vermisst und rund 8.000 wurden obdachlos. (LM) (Fidesdienst, 03/02/2005 - 31 Zeilen, 339 Worte)


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