AFRIKA/SÜDSUDAN - Präsident befiehlt Waffenstillstand und äußert Vorbehalte zum Friedensabkommen

Freitag, 28 August 2015

Juba (Fides) – Der südsudanesische Präsident Salva Kiir befahl seiner Armee einen Waffenstillstand der bereits ab dem heutigen 28. August in Kraft treten soll, so wie es in den am 26. August unterzeichneten Friedensvereinbarungen vorgesehen war (vgl. Fides 27/8/2015).
Bei der Unterzeichnung der Vereinbarungen hatte Präsident Kiir jedoch den Unterhändlern ein 12seitiges Papier überreicht, in denen er verschiedene umstrittene Punkte aus der Sicht seiner Regierung erläutert.
Der wichtigste Vorbehalt betrifft das amt des ersten stellvertretenden Präsidenten, das neben dem stellvertretenden Präsidenten existieren soll. Mit diesem ersten stellvertretenden Präsidenten soll Kiir auf “kollegiale” Weise Entscheidungen Treffen.
Weitere strittige Punkte sind die Aufteilung der Sitze mit den Rebellen in den Regierungen der drei Schlüsselstaaten (Jonglei, Upper Nile und Unity) und die Entmilitarisierung der Hauptstadt Juba sowie die Zusammenlegung der beiden gegnerischen Parteien unter einem neuen Namen innerhalb von 18 Monaten. Kiir erklärte, es gäbe bereits eine Armee, deren Name unverändert bleiben soll und für Juba ficht er im Namen der “Souveränität“ einen Rückzug der Soldaten in einem Umfeld von 25 km um die Hauptstadt innerhalb der kommenden 90 Tage an. (L.M.) (Fides 28/8/2015)


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