AFRIKA/BURUNDI - General Nshimirimana ermordet: Hintergründe noch unklar

Montag, 3 August 2015

Bujumbura (Fides) - “In Bujumbura ist die Lage derzeit ruhig”, so Beobachter zum Fidesdienst aus der burundischen Hauptstadt am Tag nach der Ermordung von General Adolphe Nshimirimana, der als zweitstärkster Mann des Regimes unter Präsident Pierre Nkurunziza gilt, der am vergangenen 2. Juli zum dritten Mal im Amt des Staatsoberhaupts bestätigt wurde. Die Wahl wird von den Beobachtern der Vereinten Nationen als „weder glaubwürdig, noch frei, noch gerecht“ bezeichnet.
“General Nshimirimana, der ehemalige Chef der Geheimdienste, war für die Sicherheitskräfte verantwortlich und Chef der Miliz des Präsidenten, die für die Übergriffe gegen die Opposition verantwortlich war”, so der Beobachter weiter. Die dritte Kandidatur von Nkurunziza verstieß gegen die Verfassung des Landes, was zu einer schweren politischen Krise führte. Medien der Opposition wurden von den Behörden Geschlossen, es gab einen gescheiterten Putschversuch und es entstanden bewaffnete oppositionelle Gruppen.
“Nun fragt man sich in Burundi, wer diesen Mord begangen hat. Einige sind der Ansicht, dass es um Streitigkeiten in den Reihen der Machthaber handelt, andere vermuten, dass es ein Anschlag der Rebellen war”, so der Beobachter. “Die Methoden lassen jedoch darauf schließen, dass es sich bei den Mördern um Mitglieder der Armee handelt. Es wurden ein Fahrzeug der Armee und schwere Waffen benutzt. Außerdem fand der Anschlag im Zentrum von Bujumbura morgens um acht statt. Dies bedeutet, dass sich die Mörder frei in der Hauptstand bewegen konnten“. (L.M.) (Fides 3/8/2015)


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