AMERIKA/MEXIKO - “Korruption verbreitete sich dort, wo Transparenz nur als gute Absicht geäußert wird”

Montag, 13 Juli 2015

Mexiko City (Fides) – Im Rahmen seiner letzten ordentlichen Sitzung billigte der mexikanische Kongresse das so genannte Gesetz zur Transparenz, das strenge Sparmaßnahmen vorsitz, mit denen die Wirtschaftskrise überwunden werden soll, unter der Millionen Bürger des Landes leiden. Unterdessen erhalten scheidende Abgeordnete zum Ende der Legislaturperiode umfangreiche finanzielle Zuwendungen, so dass „das Ende einer Legislaturperiode eine Beleidigung für viele Mexikaner ist, die nicht genug Geld haben um ihre Familie zu ernähren“, klagt die Bistumszeitschrift der Diözese Mexiko City "Desde la Fe" in einem Leitanrtikel.
Wie aus den von der Zeitschrift veröffentlichten Daten hervorgeht, werden 500 scheidende Abgeordnete derzeit rund 556 Millionen mexikanische Pesos (rund 35 Millionen US-Dollar) erhalten.
"Das Land ist nicht in der Lage, sich ‘Prämien und Auszahlungen” an Abgeordnete zu leisten“, heißt es in dem Leitartikel. „Politisches Engagement ist zu einem Business geworden, von dem die Inhaber politischer Ämter profitieren. Korruption verbreitet sich dort, wo Transparenz nur als gute Absicht geäßert wird. E la corruzione si diffonde quando la trasparenza rimane solo nelle buone intenzioni. Insbesondere beklagenswert ist dabei die Beleidigung, die das mexikanischen Volk erfährt, das jeden Tag um ein Mindestmaß an Wohlstand kämpft. Die politische Kaste macht die Kluft immer tiefer und stellt den Sinn einer Volksvertretung in Frage, die sich durch den Dienst und nicht das Geschäft definieren sollte. Dies scheint man nicht verstehen zu wollen ...". (CE) (Agenzia Fides, 13/07/2015)


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