Niamey (Agenzia Fides) – Schwere Unterernährung bei Kindern trägt in Niger zur Verbreitung der bakteriellen Noma-Erkrankung bei, die sich auf der Mundschleimhaut entwickelt und von dort ausgehend andere Weich- und Knochenteile des Gesichts zerfrisst. Insbesondere sind Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren in Entwicklungsländern betroffen. “Die Krankheit verbreitet sich sehr rasch”, heißt es in einer Verlautbarung des in Niger tätigen Hilfswerks Sentinelles mit Sitz in der Schweiz. Die nekrotisierenden Folgen setzen innerhalb von 72 Stunden ein. Durch Unterernährung infolge von Lebensmittelknappheit wird in Niger bei Kindern vor allem auch das Immunsystem geschwächt. An den Folgen der Unterernährung sterben in Niger jedes Jahr 4.000 bis 6.000 Kinder. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist die Infektionskrankheit in vielen Ländern in Afrika und Lateinamerika verbreitet, doch viele der insgesamt 140.000 bis 180.000 tödlich verlaufenden Fälle in aller Welt, werden in Niger registriert. (AP) (Fides 6/7/2015)