AMERIKA/BRASILIEN - Bischof von Dourados beklagt Gleichgültigkeit des Staates

Mittwoch, 1 Juli 2015

Dourados (Fides) - “Immer wieder wird das Territorium der Diözese Dourados zum Schauplatz von Ausschreitungen zwischen Indios und Bauern. Dies zeigt die Gleichgültigkeit der Regierung und der Justiz angesichts einer Situation, die uns allen Sorge bereitet”, heißt es in einer Erklärung von Bischof Redovino Rizzardo von Dourados zu den jüngsten Unruhen in seinem Bistum im brasilianischen Staat Mato Grosso do Sul.
Der Bischof erinnert auch daran, dass in seiner Diözese 35.000 Indios in Armut leben und ebensoviel Landwirte, die ihr Ackerland regulär gekauft haben und von den Erträgen des Bodens leben. Während der vergangenen 15 Jahre habe er “unzählige Male zusammen mit den Bischöfen von Mato Grosso do Sul gemeinsam die Stimme erhoben und den Kauf von Grundstücken durch den Staat vorgeschlagen, auf denen Indios leben und ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können”.
Seit langem, so der Bischof, “wurden die von der Regierung gemachten Versprechen im Hinblick auf eine Lösung für die Indios nicht vewirklicht… Mit anderen Worten, der Staat scheint nicht die Absicht haben zu handeln”. Die Bischöfe von Mato Grosso do Sul betonten die “Ablehnung von Gewalt der Stärkeren gegen die Schwächeren”.
Abschließend appelliert Bischof Rizzardo an christliche Bauern und Indios mit der Bitte “solidarisch vereint zu bleiben und gemeinsam Druck auf die Behörden und die Justiz auszuüben, damit es den von allen gewünschten auf Gerechtigkeit basierenden Frieden gibt”. (SL) (Fides 01/07/2015)


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