ASIEN/KAMBODSCHA - Seligsprechungsprozess für kambodschanische Märtyrer eröffnet

Dienstag, 16 Juni 2015

Phnom Penh (Fides) – In Kambodscha wurde auf diözesaner Ebene der Prozess für die Seligsprechung von 35 Märtyrern eröffnet, die während der Christenverfolgung des Poll Pot-Regimes und der Roten Khmer ermordet wurden. Dies teilt der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke für Laos und Kambodscha, P. Gustavo Adrian Benitez, PIME, mit. Die 35 in der Zeit von 1970 und 1977 starben stammen aus Kambodscha, Vietnam und Frankreich.
“Es handelt sich um den kambodschanischen Bischof Joseph Chhmar Salas und 34 Gefährten, darunter Priester, Laien, Katecheten und Missionare der Gesellschaft der Außenmissionen von Paria (MEP)”, so der Nationaldirektor. Der feierliche Gottesdienst zur Eröffnung des Prozesses fand bereits Anfang Mai in Tangkok, in der Provinz Kompong Thom statt und wurde vom Apostolischen Vikar von Phnom Penh, Bischof Olivier Schmitthaeusler MEP, im Beisein vieler Gläubigen, Priester und Missionare aus ganz Kambodscha zelebriert.
“Mit Prozessbeginn wurde eine Kommission geschaffen, die alle Dokumente zum Tod der 35 Märtyrer sammeln wird, so Pater Benitez. Die Eröffnung des Prozesses sei ein „wichtiger historischer Moment, denn er wird den Kambodschaner dabei helfen sich mit der Bewältigung der eigenen Geschichte und ihren Wurzeln zu befassen”. Doch vor allem sei der Prozess auch „von spirituellem Wert: die Kirche in Kambodscha, deren Einrichtungen und Mitarbeiter vernichtet wurden, darf heute wieder leben und wachsen”. "Im Hinblick auf die Situation der kambodschanischen Kirche vor, während und nach dem Pol Pot-Regime, wissen wir, dass diese wenigen Christen und mutigen Märtyrer dafür gesorgt haben, dass das Licht des Glaubens nicht erlischt. Die göttliche Gnade hat auch in diesen finsteren Jahren gewirkt und aus dem Blut dieser Märtyrer entsteht heute die Kirche neu”, so P. Benitez abschließend. (PA) (Fides 16/6/2015)


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