AMERIKA/BRASILIEN - Kreuzweg der Migranten an der Grenze zwischen Perù und Bolivia

Dienstag, 16 Juni 2015

Rio Branco (Fides) – Rio Branco im brasilianischen Staat Acre an der Grenze zu Peru ist eine vor Migranten besonders gefährliche Gegend: wie aus Daten des Sekretariats für Gerechtigkeit und Menschenrechte des Staates Acre hervorgeht, gelangten von 2010 bis März 2015 insgesamt 35.938 Migranten ins Land, davon 32.793 Haitianer, 2.774 Senegalesen, 322 Bürger der Dominikanischen Republik. Nach Schätzungen kommen täglich zwischen 300 und 1.200 Migranten nach Rio Branco.
Auf Anregung von Bischof Joaquin Pertiñez von Rio Branco, der „die pastorale Fürsorge gegenüber diesen Menschen, die jede Woche ankommen“ als „dringliche Notwendigkeit“ bezeichnet, eröffneten die Scalabrini Missionsschwestern dort vor kurzem eine neue Einrichtung für Zuwanderer (vgl. Fides 6/6/2015).
Die Missionsschwestern widmen sich insbesondere Frauen und Kindern und besonders bedürftigen Migranten. Dabei arbeiten sie mit dem Flüchtlingsheim "Chácara da Aliança" und versuchen durch ihr soziales und pastorales Engagement auch zur Integration der Migranten im Land beizutragen. Im Rahmen von religiösen und interreligiösen Initiativen werden unter den Zuwanderern auch der Glaube und das friedliche Zusammenleben der Kulturen gefördert. (SL) (Fides 16/6/2015)


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