Abu Dhabi (Fides) – Am heutigen 12. Juni wurde im Beisein des Staatsekretärs im Vatikan, Kardinal Pietro Parolin, die neue St. Pauls-Kirche in Mussaffah eingeweiht. Am Vortag nahm auch der Kulturminister Nahyan bin Mubarak an der Eröffnung der Einweihungsfeiern teil der in seiner Ansprache betonte, dass die neue Kirche Zeichen der “religiösen Toleranz” der einheimischen Behörden sei. Kardinal Parolin hatte die Einweihung der neuen Kirche als “Zeichen der Vitalität” der katholischen Gemeinde bezeichnet und der Apostolische Vikar für Südarabien, Bischof Paul Hinder, OFM, begrüßte die „Stabilität und den Frieden, den wir in diesem Land genießen“.
In den Arabischen Emiraten leben rund 900.000 Katholiken, bei denen es sich größtenteils um Zuwanderer aus asiatischen Ländern, darunter die Philippinen und Indien handelt. Die neue Kirche, in der Kardinal Parolin heute den ersten Gottesdienst zelebrierte ist die zweite katholische Kirche des Landes. Sie wurde für die rund 60.000 Katholiken in der Region zwischen Mussaffah, Mohammed bin Zayed City und Khalifa City gebaut. In der Kirche werden Messen in englischer und arabischer Sprache sowie in Malayalam und Tagalog zelebriert werden.
In seiner Predigt zum Eröffnungsgottesdienst, bei dem er mit Bischof Hinder und Bischof Camillo Ballin MCCJ, dem Apostolischen Vikar von Nordarabien konzelebrierten, erinnerte Kardinal Parolin auch an das “Wohlwollen der früheren und heutigen Regierungen und ihre Großzügigkeit bei der Bereitstellung der Grundstücke, auf denen die neuen Kirchen gebaut werden”. Die Bauerlaubnis, so der Kardinalstaatsekretär, sei „ein konkretes Zeichen der Gastfreundschaft der Emirate gegenüber Christen” und zeuge von Engagement “für eine Gesellschaft, die auf Zusammenleben und gegenseitigem Respekt gründe”.
“Christen in diesem Land”, so Kardinal Parolin in seiner gestrigen Ansprache, “brauchen Gelegenheit zum Wachstum im Glauben und im Glaubenszeugnis. Ich wünsche mir, dass Christen beim Wachstum im Glauben und bei karitativen Werken gegenüber den Mitmenschen unterstützt werden”. (GV) (Fides 12/6/2015).