Damaskus (Fides) – Der einzige Weg für einen mögliche Lösung der Krise in Syrien ist eine “politische Lösung”, die von globalen und regionalen Kräften beim Kampf gegen die Dschihadisten des Isamlischen Staates unterstützt werden muss oder zumindest dadurch, dass jede Art von Unterstützung für diese unterbunden wird. So die fünf Patriarchen von Antiochien in einer gemeinsamen Verlautbarung am Ende ihres Gipfeltreffens vom gestrigen 8. Juni im griechisch-orthodoxen Patriarchat von Damaskus.
An dem Treffen hatten der marontische Partirarch Boutros Bechara Rai, der griechisch-orthodoxe Patriarch Yohanna X., der griechisch-katholische Patriarch Grégoire III., der syrisch-orthodoxe Patriarch Aphrem II. und der syrisch-katholische Patriarch Ignace Youssef III. Teilgenommen, die von den Christen, die sich in der Altstadt von Damaskus zwischen Bab Tuma und Bab Sharqi in der Nähe des griechisch orthodoxen Patriarchats versammelt hatten, herzlich empfangen.
In ihrer Erklärung unterstreichen die Patriarchen die dringende Notwendigkeit, jeder Art von integralistischer Ideologie mit einer angemessenen Glaubensbildung entgegenzuwirken, was nach Angaben der Patriarchen, auch die Mehrheit der Muslime fordert. Die christlichen Religionsvertreter fordern die Syrer auf für die Einheit Syriens einzutreten und für ihr Recht „auf freie Selbstbestimmung über die eigene Zukunft ohne ausländische Einmischung“. In ihrem Dokument erinnern die Patriarchen auch an die Bischöfe von Aleppo Boulos Yazigi (griechisch-orthodox) und Mar Gregorios Yohanna Ibrahim (syrisch-orthdox), die zusammen mit Pater Jacques Murad auf der Liste der Entführten stehen, von denen es keine Spur gibt. Die fünf Patriarchen der Ostkirchen verurteilen “rassistische und konfessionelle Pläne, die nicht mit unserer Kultur vereinbar sind” und die eine ethnisch-religiöse Säuberung, die in verschiedenen Teilen des Nahen Ostens auf den Weg gebracht wurde, fördern.
Abschließend beklagen die Patriarchen die Auswanderung der Christen aus den von Konflikten und Sektierertum gemarterten Ländern: “Wir verurteilen diejenigen nicht, die sich für das Weggehen entscheiden”, doch “wir erinnern die Christen daran, dass die feste Verankerung im Glauben oft auch Opfer verlangt“. (GV) (Fides 9/6/2015)